Vasto wurde vermutlich von einem dalmatischen Stamm gegründet. In römischer Zeit war es als Histonium bekannt, diesen Namen verlor es in den Unruhen nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs.
Die Einwohner der Stadt werden als Vastesi oder auch Histoniensi bezeichnet.
Unter Mussolini änderte die Stadt 1938 ihren Namen in Istonio, in Anlehnung an den römischen Ursprung der Stadt. Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Istonio Marina (heute Vasto Marina) ein Internierungslager (campo di concentramento). Zu diesem Zweck standen zwei Gebäude zur Verfügung, ein nie fertiggebautes Hotel und ein privates Wohnhaus. Die Internierten waren vorwiegend politische Oppositionelle, vereinzelt auch in Ungnade gefallene Faschisten. Zahlreiche Insassen wurden strafverlegt, nachdem sie aus Protest gegen die Lebensmittelknappheit und die mangelhafte Qualität der Verpflegung in einen Hungerstreik getreten waren. Im Juni 1943 wurden 31 Internierte nach Farfa Sabina verlegt, um das dort vorgesehene Lager zu errichten. Nach dem Sturz des Faschismus lösten Jugoslawen aus den von Italien besetzten und annektierten Gebieten die politischen Gegner ab. Im September 1943 war das Lager noch in Betrieb.[2] Die Befreiung der Stadt erfolgte am 5. November 1943 und 1944 wurde sie wieder in Vasto rückbenannt.
Erinnerungsfragment der Kirche San Pietro
Im Jahre 1956 wurde ein Teil eines der ältesten Viertel des historischen Zentrums von Vasto durch eine Reihe von Erdrutschen verwüstet. Dabei wurden etwa einhundertfünfzig Häuser zerstört, darunter einige öffentliche und religiöse Gebäude von beträchtlichem architektonischem Wert, unter anderem die Chiesa di San Pietro.[3]
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt unter anderem die KathedraleCattedrale di San Giuseppe aus dem Ende des 13. Jahrhunderts.
In der Altstadt erhebt sich das mächtige Kastell Caldora aus dem 15. Jahrhundert das an der Stelle einer älteren Anlage aus dem Hochmittelalter errichtet wurde.
Ein 1849 gegründetes Museum im Palazzo D'Avalos präsentiert eine Münzkollektion und Werke französischer Impressionisten und zeitgenössischer Künstler.
Der Dom
Castello Caldora
Via di Porta Catena
Palazzo D'Avalos
Piazza Rossetti
Blick auf Vasto Marina
Faro di Punta Penna
Verkehr
Vasto liegt an der Adria-Eisenbahnstrecke Ancona–Lecce. Im Stadtgebiet verläuft die Bahnstrecke unterirdisch. Am Nord- und Südende des Tunnels befinden sich zwei Bahnhöfe: im Norden Porto di Vasto und im Süden Vasto-San Salvo.