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Vincenzo Danti

Skulpturengruppe Taufe Christi von Andrea Sansovino und Vincenzo Danti. Um 1505 verließ Sansovino Florenz für andere Aufträge, sodass er nur den Hl. Johannes vollendete. Danti arbeitete den Christus nach Skizzen Sansovinos aus, bis zu seinem Tod 1576 war der Engel nur als Stuck- und Terrakottamodell vorhanden. Erst 1792 vollendete Innocenzo Spinazzi den Engel in Marmor.

Vincenzo Danti (* 1530 in Perugia; † 26. Mai 1576 ebenda), Bruder von Ignazio Danti, war ein italienischer Bildhauer, Goldschmied, Militärarchitekt und Poet der Florentiner Schule.

Vincenzo Danti war anfangs ausschließlich als Goldschmied tätig, bevor er in Florenz unter Michelangelo zum Bildhauer ausgebildet wurde, dessen künstlerischer Einfluss sich in seinen Werken widerspiegelt. Für das Baptisterium San Giovanni in Florenz gestaltete er die Enthauptung Johannes des Täufers über dem Südtor und setzte Andrea Sansovinos Skulpturengruppe die Taufe Christi über dem Osttor fort. Weitere Werke sind die bronzene Figur von Papst Julius III. in Perugia und eine Marmorgruppe am Eingang des Boboli-Gartens in Florenz. Im Jahre 1560 maß er sich mit den etablierten Bildhauern Bartolomeo Ammanati und Benvenuto Cellini bei einem Wettbewerb um den Bau des Neptunbrunnens auf der Piazza della Signoria. Er war einer der ersten Professoren an der Accademia del Disegno in Perugia und auch Stadtarchitekt in Perugia.

Danti zählt wie auch Cellini und Bologna zu den Meistern des Übergangs von der Spätrenaissance zum Frühbarock.

Literatur

  • Charles Davis, Beatrice Paolozzi Strozzi (Hrsg.): I grandi bronzi del battistero. L'arte di Vincenzo Danti discepolo di Michelangelo. Ausst.-Kat. Florenz, Museo Nazionale del Bargello, 16. April – 7. September 2008. Giunti, Florenz 2008.
  • Charles Avery: Studies in Italian Sculpture. The Pindar Press, London 2001. ISBN 1-899828-31-1
  • Robert Darmstaedter: Künstlerlexikon. Über 4400 Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Hrsg.: Pawlak Herrsching. 1986, ISBN 978-3-88199-300-5, S. 169.
Commons: Vincenzo Danti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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