Ein Vulkanobservatorium ist im Regelfall eine staatliche Einrichtung zur Beobachtung und Erforschung aktiver vulkanischer Phänomene. Zu den Hauptaufgaben zählen die Erfassung, Katalogisierung und Auswertung von Beobachtungsdaten („Monitoring“-Daten), die Erstellung von Gefährdungs- und Risikoanalysen und -Karten, die Beratung entscheidungstragender Stellen (Zivilschutz, Katastropheneinsatzkräfte etc.), die Öffentlichkeitsarbeit, sowie wissenschaftliche Analysen und Publikationen. Dieser Aufgabenkatalog hat regional und national oft eine unterschiedliche Prioritätensortierung.
Einige wichtige Instrumente der Vulkanbeobachtung sind Seismographen, Tiltmeter, GPS, Radarinterferometrie, Temperaturmessungen, Gaschemische Analysen, Bohrlochmessungen sowie Geologische Feldbeobachtung.
Vulkanbeobachtung ist im digitalen Zeitalter zum Teil auch aus der Ferne möglich, sowohl durch satellitengestützte Fernerkundung und drahtlose Datenfernübertragung von Messinstrumenten, als auch durch internationales Datenaustausch (z. B. das GEOWARN Projekt der Europäischen Union). Dies führt allerdings nicht zu einer Kostensenkung, sondern zu mehr Effizienz im Katastrophenfall. Internationale Bemühungen sind im Gange, einen schnellen und harmonisierten staatenübergreifenden Datenaustausch zu ermöglichen.