Die Verordnung über einen energiesparenden Wärmeschutz bei Gebäuden (Wärmeschutzverordnung – WärmeschutzV) trat erstmals am 1. November 1977 als Folge des 1976 vom Bundestag beschlossenen Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) in Kraft.
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Ihre Zielsetzung war vor dem Hintergrund steigender Energiepreise die Reduzierung des Energieverbrauchs durch bauliche Maßnahmen.
Die Wärmeschutzverordnung wurde zweimal novelliert. Am 1. Januar 1984 trat die 2. Wärmeschutzverordnung und am 1. Januar 1995 die 3. Wärmeschutzverordnung in Kraft.
Als Grundlage für die Optimierung und Anpassung des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser an die Anforderungen der jeweils zu beachtenden Fassung der Wärmeschutzverordnung und einer darüber hinaus angestrebten Senkung des CO2- Ausstoßes durch eine sogenannte Energetische Sanierung kann sowohl bei einer anstehenden Sanierung von bestehenden Gebäuden als auch beim Neubau der weiter gefasste sogenannte Energieausweis als Instrument für die Planung und den Betrieb einer Wohnimmobilie herangezogen werden, wobei die an der Universität Kassel und auch in der Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung im Sinne von Energieeffizienz seinerzeit tätigen Hochschullehrer Gerd Hauser und Gerhard Hausladen mit ihrem „Energiekennzahl-System“ von 1 bis 10 für flächenbezogenen Energiebedarf bzw. der „Energiepass-Methode nach Hauser/Hausladen“ und ihrer einschlägigen Forschungsarbeit zum Wärmeschutz (1995) „Energiepass: energetische Bewertung von Wohngebäuden“ im übertragenen Sinne als „Väter des heutigen Energieausweises“ gelten.[2]
Am 1. Februar 2002 wurde sie von der Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst, die die Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV) zu einem Vorschriftenwerk vereint.
Literatur (Auswahl)
- Ulrich Gothe, Gert Peter, Gerd Severin: Wärmeschutzverordnung : Arbeitshilfen u. Erl. für Architekten, Ingenieure, Baubehörden, Baufirmen, Lehrende u. Studierende. Kohlhammer Verlag: Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1978, 281 Seiten, DNB 790040611.
- Witta Ebel: Leitfaden Energiebewusste Gebäudeplanung als Grundlage für die Novellierung der Wärmeschutzverordnung. Verlag / Herausgeber: Institut Wohnen und Umwelt (IWU) Darmstadt 1990, 62 Seiten, DNB 958244502.
- Christian Sperber, Horst-Peter Schettler: Wärmeschutzverordnung ‘95 – Handbuch für die planerische und baupraktische Umsetzung; Kommentar, Anwendung, Beispiele. Verlag für Wirtschaft und Verwaltung Hubert Wingen, Essen, 1. Auflage 1994 mit 281 Seiten ( 2. erweitere Auflage 1995 mit 304 Seiten ) , DNB 94323137X.
- Anton Schneider: Wohnklima – Wärmedämmung – Wärmespeicherung. Verlag / Herausgeber: Institut für Baubiologie Neubeuern (IBN), 6.Auflage 1997, 48 Seiten, DNB 966020375.
- Uwe Römmling: Evaluierung der Wärmeschutzverordnung ‘95 : Oktober 1998 im Auftrag des Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen – vorgelegt von Institut für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken e.V. an der TU Berlin (IEMB). Verlag: Fraunhofer IRB Stuttgart 2000, 83 Seiten, DNB 959596119.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Begriff “Wärmeschutzverordnung” (1977-2001) in der Deutschen Nationalbibliothek unter https://d-nb.info/gnd/4197066-4
- ↑ Gerd Hauser und Gerhard Hausladen: „Energiepass: energetische Bewertung von Wohngebäuden.“ Forschungsarbeit zum Wärmeschutz, Verlag: Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau (IRB) Stuttgart 1995, 86 Seiten; bibliografischer Nachweis in der Deutschen Nationalbibliothek unter https://d-nb.info/946543887