Wahlbezirk Böhmen 130
Wahlbezirk Böhmen 130
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Land
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Österreich-Ungarn
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Kronland
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Böhmen
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Wahlkreisnummer
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130
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Typ
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Landgemeindenwahlkreis
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Region
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Hohenelbe, Arbau, Königinhof an der Elbe
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Anwesende Bevölkerung |
50.278 (1910)
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Umgangssprachen |
Deutsch (94,0 %), Böhmisch (5,8 %)
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Wahlberechtigte |
11.464 (1911)
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Abgeordnete
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Der Wahlbezirk Böhmen 130 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Böhmen. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Geschichte
Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke mit je einem zu wählenden Abgeordneten, die durch Direktwahl mit allfälliger Stichwahl bestimmt wurden. Der Wahlkreis Böhmen 130 umfasste die Gerichtsbezirke Hohenelbe, Arnau, Königinhof an der Elbe (ohne die Gemeinden Duabrawitz, Lipnitz, Nowoles, Weißtremeschna, Werdek) sowie die Gemeinden Grabschütz, Hermanitz, Kleinbock, Littisch, Prode, Salnai, Schlotten und Westetz (alle Gerichtsbezirk Jaromer), die Gemeinden Großborowitz, Stikau, Stupna und Widach (alle Gerichtsbezirk Neupaka) sowie die Gemeinde Huttendorf (Gerichtsbezirk Starkenbach). Ausgenommen waren jedoch die Städte Trautenau (Wahlbezirk 95) sowie Arnau und Hohenelbe (Wahlbezirk 96).[1] Aus der Reichsratswahl 1907 ging der Josef Kasper (Deutschradikale Partei) im ersten Wahlgang als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 in der Stichwahl verteidigen.
Wahlergebnisse
Reichsratswahl 1907
Erster Wahlgang
Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.
Stichwahl
Kandidat
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Partei
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Wahlkreis- stimmen
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Stimmanteil
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Josef Goll
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Deutsche Agrarpartei
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5358
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61,2 %
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Ludwig Exner
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Sozialdemokratische Arbeiterpartei
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3402
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38,8 %
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Wahlberechtigte: 11.440, Ungültige/Leere Stimmen: 101, Wahlbeteiligung: 77,5 %
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Reichsratswahl 1911
Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[4] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[5] durchgeführt.
Erster Wahlgang
Stichwahl
Kandidat
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Partei
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Wahlkreis- stimmen
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Stimmanteil
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Josef Goll
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Deutsche Arbeiterpartei
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4264
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55,8 %
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Georg Sailer
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Sozialdemokratische Arbeiterpartei
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3375
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44,2 %
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Wahlberechtigte: 11.464, Ungültige/Leere Stimmen: 140, Wahlbeteiligung: 67,9 %
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Einzelnachweise
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
- ↑ Artikel in: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze
- ↑ Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 24. Mai 1907, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
- ↑ Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 14. Juni 1911, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
- ↑ Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 21. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/pab
Literatur
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907–1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907.
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911.
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 64.
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 90.
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