Das einstige Woninkeim war ein Gutsort,[2] der 1403 gegründet wurde.[3] In jedem Jahr bekam der prußische Freie Niklas Bedegaude hier sechs Hufen Land übertragen. 1613 verschrieb der brandenburgische Kurfürst dem Oberburggrafen Hans Truchseß von Wetzhausen das Gut, dessen Erbe Erhard Ferdinand Graf Truchseß von Wetzhausen es nach 1635 zusammen mit Glaubitten (polnisch Głowbity) an seine Schwester verpfändete. 1664 wurde Gut Honinkeim an Professor Reinhold von Derschau verkauft.[3] Seine Familie veräußerte 1765 das Gut. In den folgenden Jahrzehnten wechselten sich mehrere Gutsbesitzer ab.
Das wohl im späten 18. Jahrhundert entstandene Gutshaus wurde nach einer Versteigerung 1829 und weiteren Besitzerwechseln 1897 von Willibald Meyer zu Holen erworben. Seine Familie lebte hier bis 1945.[3]
Der Gutsbezirk Woninkeim zählte im Jahre 1910 insgesamt 74 Einwohner.[5]
Am 30. September 1928 gab deer Gutsbezirk Woninkeim seiner Eigenständigkeit auf und schloss sich mit dem Gutsbezirk Laggarben (polnisch Garbno) zur neuen Landgemeinde Laggarben zusammen.[4] Damit „wechselte“ das Dorf in den Amtsbezirk Laggarben,[6] woraufhin der Amtsbezirk Woninkeim am 6. März 1932 in „Amtsbezirk Dietrichsdorf“ (polnisch Dzietrzychowo) umbenannt wurde.[4]
Nach dem Einfall der Roten Armee in Ostpreußen begab sich am 27. Januar 1945 der Gutstreck Woninkeims auf die Flucht. Er gelangte nach unendlichen Mühen bis nach Schleswig-Holstein.[3]
In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt. Woninkeim erhielt die polnische Namensform „Wanikajmy“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Sępopol(Schippenbeil) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 198 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Das Gutshaus Woninkeim stand 1994 noch und wies sogar noch ein paar alte Kachelöfen auf. Auch einige Wirtschaftsgebäude überlebten ebenso wie einige der alten Bäume im Gutspark.[3]
Amtsbezirk Woninkeim (1874 bis 1932)
Zum Amtsbezirk Woninkeim im Kreis Gerdauen gehörten:[4]
Woninkeim liegt am Ende einer Nebenstraße, die von Lipica(Lindenau) über Smodajny(Schmodehnen) nach hier führt. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.
Literatur
Wulf D. Wagner: Kultur im ländlichen Ostpreußen – Gerdauen, Band II, S. 1304–1310