Im April 1783 kam Bentinck als nomineller Kopf einer Koalitionsregierung ins Rampenlicht. Deren wahre Führer waren jedoch James Fox und Lord North. Er gehörte dieser Regierung als Lord of the Treasury an, bis sie im Dezember desselben Jahres zerfiel.
Wie viele andere konservative Whigs (unter ihnen Edmund Burke) empfand der Duke ein tiefes Unbehagen über die Französische Revolution. Er zerstritt sich mit Fox wegen dieses Problems und schloss sich 1794 Pitts Regierung als Innenminister an. Er gehörte dem Kabinett bis zu Pitts Tod 1806 an – von 1801 bis 1805 als Lord President of the Council, danach als Minister ohne Geschäftsbereich.
Cavendish-Bentincks zweite Regierung erlebte die vollständige Isolation des Vereinigten Königreichs vom Kontinent (Kontinentalsperre durch Napoleon), aber auch den Anfang der Erholung, als der Spanische Befreiungskrieg begann. Im Herbst 1809 trat der Duke wegen seines schlechten Gesundheitszustands und wegen des skandalösen Duells zwischen Canning und Castlereagh zurück. Kurz darauf starb er.
Trivia
Die Portlandvase ist nach seiner Familie benannt, der sie zeitweise gehörte.
Ehe und Nachkommen
Dorothy Cavendish, seine Frau
Cavendish-Bentinck heiratete 1766 Lady Dorothy Cavendish (1750–1794), eine Tochter von William Cavendish, 4. Duke of Devonshire. Das Ehepaar hatte folgende Kinder:
Lord William Charles Cavendish-Bentinck (1780–1826) ⚭ (1) 1808 Georgiana Seymour, ⚭ (2) 1816 Lady Anne Wellesley, Tochter des Richard Wellesley, 1. Marquess Wellesley
Lord Frederick Cavendish-Bentinck (1781–1828) ⚭ 1820 Lady Mary Lowther, Tochter des William Lowther, 1. Earl of Lonsdale
V. Söderberg: Bentinck – 2. William Henry Cavendish-B. In: Bernhard Meijer (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band2: Armatoler–Bergsund. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1904, Sp.1380–1381 (schwedisch, runeberg.org – Familienartikel).
Dick Leonard: William Henry Cavendish-Bentinck, third Duke of Portland: Twice a figurehead Premier. In: ders.: British Prime Ministers from Walpole to Salisbury. The 18th and 19th centuries, Bd. 1, Routledge, London 2021, ISBN 978-0-367-46911-5, S. 145–153.