Zur politischen Tätigkeit kamen diverse Funktionen in der Wirtschaft: Wolfgang Bötsch gehörte den Aufsichtsräten der BI-LOG AG, Aktiengesellschaft für Logistiklösungen, Bamberg, und der Com & Con AG, Grünwald (Vorsitzender) an. Außerdem war er als Berater für die Lobbyagentur EUTOP[2]München, die InfraTec Consult GmbH Eisingen, die MS Management-Service AG St. Gallen (Schweiz) sowie die SUP-Societät für Unternehmensplanung GmbH Frankfurt am Main tätig.
Ab 1998 arbeitete Bötsch für die Gemini Consulting. 2000 trat er als Spezialist für Staats- und Telekommunikationsrecht in die Kanzlei Gassner, Stockmann und Kollegen (heute GSK Stockmann) ein. Für 300.000 DM jährlich beriet er außerdem den Medienunternehmer Leo Kirch.
Wolfgang Bötsch war verheiratet und hatte zwei Kinder, darunter die WürzburgerStadträtin Christine Bötsch (CSU).
Partei
Seit 1960 war er Mitglied der CSU. Hier engagierte er sich zunächst beim RCDS und in der Jungen Union. Von 1973 bis 1991 war er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Würzburg-Stadt.
Abgeordneter
Von 1972 bis 1976 war Wolfgang Bötsch Mitglied des Stadtrats von Würzburg, 1974 bis 1976 außerdem des Bayerischen Landtages.
Von 1976 bis 2005 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. Hier war er von 1982 bis 1989 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von April 1989 bis Januar 1993 war er Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von Oktober 1998 bis Oktober 2002 war er schließlich Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Wolfgang Bötsch ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des WahlkreisesWürzburg in den Bundestag eingezogen.
Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 85–86.
Klaus Beyrer: Der Postminister aus Franken. Zum Tode von Wolfgang Bötsch. In: Das Archiv.Magazin für Kommunikationsgeschichte, Heft 4, 2017, S. 39.