1973 erhielt Wieland ein mehrjähriges Einreiseverbot in die DDR, da er anlässlich der Weltfestspiele der Jugend und Studenten versucht hatte, Flugblätter in die DDR zu schmuggeln.[2] Ab 1977 war Wieland als selbstständiger Rechtsanwalt tätig. Seiner Kanzlei gehört auch die ehemalige Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Renate Künast, als Anwältin an. Zu Wielands Mandanten gehörte auch der türkische Asylbewerber Cemal Altun, der sich 1983 aus Angst vor der Abschiebung in die türkische Militärdiktatur mit einem Sprung aus einem Fenster im sechsten Stock des Oberverwaltungsgerichts Berlin das Leben nahm.[3]
Im Oktober 2020 übernahm er die Aufgabe eines ehrenamtlichen Ombudsmannes für das Landesamt für Einwanderung Berlin. In dieser Funktion sollte er Einwanderer durch Information und Beratung unterstützen und Ansprechpartner für die Mitarbeiter etwa für Verbesserungsvorschläge sein.[5]
Wieland war mit einer Arbeitsrichterin verheiratet und Vater zweier Töchter.[6] Er starb nach schwerer Krankheit im Dezember 2023 im Alter von 75 Jahren.
Am 5. Januar 2024 wurde er beigesetzt.
Im Jahr 1978 gehörte Wieland zu den Mitbegründern der Alternativen Liste (AL) in Berlin. Von 1987 bis 1989 sowie von 1990 bis 2004 gehörte Wieland dem Abgeordnetenhaus von Berlin an und war dort von 1987 bis 1989, von 1993 bis 1995, von 1999 bis 2001 sowie letztmals von 2002 bis 2004 Vorsitzender der Fraktion der AL bzw. von Bündnis 90/Die Grünen. Im Jahr 2004 war Wieland Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Brandenburg. Bei dieser Wahl konnten die Grünen zwar einen Stimmenzuwachs von 1,7 % der Stimmen erreichen, scheiterten mit einem Ergebnis von 3,6 % jedoch an der Fünf-Prozent-Hürde.
Nach dem Bruch der Großen Koalition in Berlin im Sommer 2001 kam es zur Bildung einer auf Duldung durch die PDS angewiesenen rot-grünen Koalition unter dem Regierenden BürgermeisterKlaus Wowereit (SPD). Wieland wurde daraufhin am 16. Juni 2001 zum Bürgermeister und Justizsenator des Landes Berlin gewählt. Als die SPD nach der vorgezogenen Abgeordnetenhauswahl eine Koalition mit der PDS einging, schied Wieland am 17. Januar 2002 aus dem Amt.
In der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (2013 bis 2017) war Wieland stellvertretendes Mitglied der G 10-Kommission.
Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 394.
↑Peter Zolling: K-GRUPPEN: Wende-Genossen. In: Focus Online. 8. September 1997, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2021; abgerufen am 14. Oktober 2018.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.focus.de