Die Entwicklung der K-60 begann in den späten 1960er-Jahren im Konstruktionsbüro Molnija. Nach einer Entwicklungszeit von nur vier Jahren begann bereits 1973 die Serienproduktion. 1974 wurden die ersten Exemplare an die sowjetischen Luftstreitkräfte ausgeliefert.
Der OGS-60TI-Suchkopf kann bei günstigen Bedingungen sein Ziel aus allen Richtungen erfassen (engl. „all aspect“). Der Suchkopf hat ein 4° Blickfeld mit einem Schielwinkel von ±12° und einer Zielverfolgungsrate von 35°/s.[2] Der PRD-259-Raketenmotor hat eine Brenndauer von 3–5 Sekunden. In großer Höhe hat die R-60 eine Reichweite von knapp 8 km. In tiefer Flughöhe liegt die Reichweite bei 3–4 km. Die minimale Bekämpfungsdistanz beträgt 200 m. Kommt das Flugziel in den Ansprechradius (2,5 m) des Näherungszünders, wird der Gefechtskopf gezündet. Bei einem Direkttreffer wird der Sprengkopf durch den Aufschlagzünder ausgelöst. Der Gefechtskopf der R-60 enthält einen Sprengstoffkern aus einer RDX-Aluminium-Mischung, der in der Mitte von Stäben aus Wolfram oder abgereichertem Uran platziert ist, und einen Continuous-Rod-Gefechtskopf bildet.[1][3]
Der Lenkflugkörper wird üblicherweise an einer Startschiene des Typs APU-60-1 montiert und verkabelt, um von dort abgefeuert zu werden. Falls zwei Lenkflugkörper an einer Aufhängestation montiert werden sollen, wird die APU-60-2-Startschienen-Aufhängung verwendet.[1]
Das Luft-Luft Lenkwaffensystem AA-11 Archer. DTIG – Defense Threat Informations Group (Hrsg.), Januar 1998.
Russia’s Arms 2004 catalog., Military Parade Publishing House.
Einzelnachweise
↑ abcJefim Gordon: Soviet/Russian Aircraft Weapons Since World War Two. Midland Publications, Vereinigtes Königreich, 2016. ISBN 978-0007183265. S. 29–32.