Die Zeche Shamrock war das erste Steinkohle-Bergwerk in Herne. Die gleichnamige Bergwerksgesellschaft wurde am 21. März 1856 gegründet. Ihr Name ist abgeleitet vom irischen Nationalsymbol des Kleeblatts, engl. shamrock, da das Bergwerk von irischen und belgischen Kapitalgebern finanziert wurde und die Gesellschaft von dem aus Irland stammenden William Thomas Mulvany geleitet wurde.
Am 24. August 1967 erfolgte der Durchschlag am Schacht 11 auf der 7. Sohle zur Zeche General Blumenthal. Die Anlagen gehörten fortan zur Zeche General Blumenthal unter dem Namen Schacht 11. Am 31. Oktober 1967 wurde die Zeche Shamrock stillgelegt. Auf ihrem Gelände entstand damals ein Betrieb der Chemischen Werke Hüls, heute ein Produktionsstandort des Unternehmens INEOS Solvents. An der Toreinfahrt sind noch einige wenige Gebäude des ehemaligen Bergwerks erhalten. Auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage 3/4/11 steht das Kraftwerk Shamrock.
Von 1900 bis 1975 führte die Stadt Herne zur Erinnerung an das erste Bergwerk in ihren Grenzen ein Kleeblatt mit Schlägel und Eisen im Wappen.[1]
Bis 2017 befand sich auf dem Gelände der Schachtanlage 1/2/6/11 der Sitz der RAG Aktiengesellschaft.[2]
Betriebshof
Seit 2019/2020 werden die Fahrzeuge des Wupper-Lippe-Expresses hier gewartet, damit hat der VRR den Hersteller Stadler beauftragt.[3]
Wetterschacht 5: 1897 Teufbeginn, 1964 stillgelegt, östlich von Schacht 1/2/6: 51° 32′ 7″ N, 7° 14′ 2″ O51.5353927.233877
Schacht 7: 1899 Teufbeginn, 1967 stillgelegt, in Holsterhausen 51° 31′ 28″ N, 7° 12′ 0″ O51.524537.20005
Wetterschacht 8: 1908 Teufbeginn, 1964 stillgelegt, westlich von Schacht 3/4, 51° 31′ 33″ N, 7° 10′ 6″ O51.5259527.168307
Schacht 10: 1925 Teufbeginn, 1967 stillgelegt, in der Cranger Heide: 51° 32′ 29″ N, 7° 10′ 11″ O51.54137.1696
Literatur
Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster KG, Königstein im Taunus 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9.
Wolfgang Viehweger: Spur der Kohle. Europa in Herne und Wanne-Eickel. Frischtexte Verlag, Herne 2000, ISBN 978-3-933059-03-1.