Siet 1834 as Hülpslehrer un af 1839 as Perfesser an de Düsseldörper Kunstakademie tätig, gellt Schirmer neben Lessing as de bedüüdenst Grünner vun de Düsseldörper School vun de Landschapsmaleree. 1836 bereis he de Nedderlannen. En Reis in de Normandie, de he up Inlaaden vun Camille Saglio 1836 ünnernommen harr, hett hüm dorto brocht, de vun hüm inslahn Richt vun en mehr up Teeknung Gewicht leggen Dorstellen to verlaaten un de Betonung vun Farv un Tonwirkung to verstärken. Utdruck vun disse Stiländerung, de af 1838 sichtbar wurr, weern Biller as „Herbstlandschaft“, „Wetterhorn“ oder „Jungfrau in der Schweiz“. Sien Italienreis in dat Johr 1840 führ hüm in de ehrder stiliseeren un idealiseeren Richt vun de Landschapsmaleree, faken mit biblischen Motiven. 1841 hett he Emilie von Bardeleben heiraadt.
In sien Laatwark sünd religiöös Themen överweegend, wiels sien letzt Biller kien Richt mehr anhörrn. Se sünd de allgemeen Utdruck för Stimmungen oder Gedanken un wiesen all meest en impressionistischen Stil.
Schirmer sien druckgraphisch Wark, rund 30 Blatt, is wenig bekannt un wetenschaplich bearbeit. In sien Jöögdtiet bit in de 1840er Johren weer se för den Künstler vun groot Bedüüden. He hett de Radeeren bevörtoogt, hett sück aber ok mit de Lithographie befaat. 1829 entstunn in Düsseldörp sien erste Radeeren Die betende Nonne. 1847 wurde sien Mappenwark Acht landschaftliche Originalradierungen herutbrocht, da tut Blööt ut verscheeden Tieden besteiht.
Utstellungen vun de letzt Johren hemm weer de Bedüüden vun Schirmer för de Entwicklung vun de düütsch Landschapsmaleree in dat 19. Johrhunnert wiest
Die Lebenserinnerungen des Johann Wilhelm Schirmer. Bearbeit vun Paul Kauhausen. Verein Linker Niederrhein, Krefeld 1957
Sonnerutstellungen
2010/2011 Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach: „Die multiplizierte Natur“. Schirmer und die Druckgraphik (JWS 2010 Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt)
Friedrich von Weech: Schirmer, Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 312–315.
Marcell Perse (Hrsg.): Natur im Blick. Die Landschaften des Johann Wilhelm Schirmer. Bestandskatalog Jülich. Jülich 2001, ISBN 3-934176-05-4.
Siegmar Holsten (Hrsg.): Johann Wilhelm Schirmer in seiner Zeit: Landschaft im 19. Jahrhundert zwischen Wirklichkeit und Ideal. Erschienen anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und dem Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen. Kehrer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-925212-51-5.
Birgit Jooss: Johann Wilhelm Schirmers Reisetagebuch nach Italien, in: Forschen – Reisen – Entdecken – Lebenswelten, in den Archiven der Leibniz-Gemeinschaft, hrsg. von Heinz Peter Brogiato und Klaus-Peter Kiedel, Halle 2011, S. 140–141.
John Nicholls: Der Gemäldezyklus der biblischen Landschaften nach Johann Wilhelm Schirmer im Rathaus Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 2010.
Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt (zweibändiger Ausstellungskatalog Düsseldorf, Neuss, Bergisch Gladbach), Michael Imhof, Petersberg 2010, Band 1: Katalog, hrsg. von Marcell Perse, Bettina Baumgärtel, Irene Haberland, Uta Husmeier-Schirlitz, Elmar Scheuren und Wolfgang Vomm, ISBN 978-3-86568-486-8; Band 2: Autobiographische Schriften, hrsg. von Gabriele Ewenz, ISBN 978-3-86568-544-5.
John Nicholls: Der Gemäldezyklus der biblischen Landschaften nach Johann Wilhelm Schirmer im Rathaus Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 2010.
Rudolf Theilmann: Schirmer und die Düsseldorfer Landschaftsmalerei. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 130.
Andrea Tietze: Schirmer, Johann Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 9 f.