15. August: Heinrich von Kärnten aus der Meinhardiner-Dynastie wird nach dem überraschenden Tod Rudolfs am 4. Juli gegen den Widerstand der Habsburger zum böhmischen König gewählt.
Das Habsburger Urbar, ein deutschsprachiges Verzeichnis sämtlicher Rechtstitel, welche die Habsburger in ihren Vorlanden (Vorderösterreich, Elsass und Schweiz) für sich in Anspruch nehmen, wird fertiggestellt.
7. Juli: In England stirbt Edward I. während eines Feldzuges gegen die Schotten. Sein Sohn Edward II. wird sein Nachfolger. Eine seiner ersten Handlungen als König ist der Abbruch des erfolglosen Schottlandfeldzuges. Dies nutzen die Schotten, um die dünne und nur in wenigen Gebieten tatsächlich funktionsfähige englische Herrschaftsstruktur zu vernichten, die Edward I. kurz zuvor aufgebaut hat.
13. Oktober „Schwarzer Freitag“: Alle Mitglieder des Templerordens werden von Guillaume de Nogaret auf Geheiß Philipps des Schönen in ganz Frankreich inhaftiert. Der französische König verlegt sofort seinen Hofstaat in die Templerburg in Paris und bemächtigt sich des Goldvorrats der Templer. Schon am Nachmittag des 13. Oktober beginnt der Propagandafeldzug von Nogaret und Philipp gegen die Templer.
Afrika
Abu Thabit Amir wird Sultan der Meriniden in Marokko. Er tritt die Nachfolge seines verstorbenen Großvaters Abu Yaqub Yusuf an, kann aber an dessen Erfolge nicht anknüpfen. So muss er sich aus dem Abdalwadidenreich zurückziehen und die langjährige Belagerung von Tlemcen aufheben. Außerdem brechen während seiner Regierung heftige Machtkämpfe innerhalb des Merinidenclans aus.