Die Gemeinde liegt im historischen Lothringen am Rande der Vogesen an der Roten Saar, nahe dem Donon, zehn Kilometer südöstlich von Lorquin (Lörchingen) und 16 Kilometer südlich von Sarrebourg (Saarburg).
Ortsteile sind La Valette, Charlot, Les Deux Rivières, Grossmann und Grand Soldat (Soldatenthal).
Geschichte
Die Ortschaft gehörte einst zum Elsass und zur Herrschaft Dagsburg. Das Dorf entstand aus Köhlerhütten, bekam 1605–1608 zwei Papiermühlen und hatte 1660 erst 48 Häuser, erhielt aber bald Zuwachs durch französische Ansiedler.[1] Das Dorf entwickelte sich zu einem Gewerbe-Standort.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Saarburg im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner waren größtenteils in örtlichen Fabriken und Kleinbetrieben beschäftigt. Das Dorf hatte eine Papierfabrik, Hammerschmieden, Sägewerke, eine Schlosserei, einen Glaspolier-Betrieb, eine Getreidemühle, eine Kalikofabrik, eine Oberförsterei und ein Steueramt.[1]
Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Soldatenthal noch ein einzigartiger Dialekt gesprochen, der eine Mischung aus Deutsch und Französisch darstellte und nur von den Einheimischen verstanden werden konnte.[2]
Neben dem ehemaligen Bahnhof Abreschviller fährt seit 1968 die als Museumsbahn betriebene Chemin de fer touristique d’Abreschviller (Waldeisenbahn Alberschweiler). Sie entstand auf der Bahnstrecke nach Grand Soldat der ehemaligen Waldbahn von Abreschviller.
Veranstaltungen
Jedes Frühjahr wird auf der Straße nach Saint-Quirin ein zur französischen Bergmeisterschaft zählendes Bergrennen ausgetragen.
Persönlichkeiten
Alexandre Chatrian (1826–1890), Schriftsteller, wurde in Soldatenthal/Grand Soldat (heute Ortsteil von Abreschviller) geboren.
Literatur
Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 164–165 (books.google.de).