Als vierjähriger Junge begeisterte sich Bernard William Jewry für Pantomime. Anfang der 1960er Jahre ersetzte er den verstorbenen Sänger Johnny Theakston in der Gruppe Shane Fenton & the Fentones, die im Juni 1962 mit der Single Cindy’s Birthday einen Top-20-Hit in der britischen Hitparade verzeichnen konnte.
1965 wurde er Manager und kümmerte sich um Interpreten wie Lulu oder The Hollies. Anfang der 1970er Jahre traf Jewry den Produzenten Peter Shelley. Er gab sich den Künstlernamen Alvin Stardust und war von 1974 bis 1975 einer der populärsten Stars der Glam-Rock-Szene. Das schwarze Lederoutfit übernahm er von Dave Berry. Stardust konnte sich zwischen 1973 und 1976 mit sechs von Peter Shelley geschriebenen Songs in der britischen Top 20 platzieren. Erst in den 1980er Jahren konnte er drei weitere Hits verbuchen, darunter Pretend (1981, geschrieben von Nat King Cole) und die von Mike Batt geschriebene Hommage I Feel Like Buddy Holly (1984), deren Text sich unter anderem auf Buddy HollysRaining in My Heart sowie Paul McCartneysBeatles-Lied Yesterday und Paul SimonsHomeward Bound bezieht. Im April 1985 nahm er am britischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil. Trotz seines Comebacks landete er mit seinem Beitrag The Clock on the Wall hinter den Newcomerinnen Vikki und Kerri Wells nur auf dem dritten Platz.[1]
Jewry wirkte als Schauspieler in Musicalaufführungen von Godspell und Chitty Chitty Bang Bang mit. Zudem hatte er Nebenrollen in einigen britischen Fernsehserien wie Hollyoaks oder The Grimleys. Sein Sohn Adam Fenton (* 1972) ist ein bekannter britischer Drum-and-Bass-Produzent.
2004 wurde die mit der deutschen Rockabilly-Band The Wild Black Jets eingespielte Single Boppin’ on a Saturday Night veröffentlicht, die bei deutschen, niederländischen und britischen Radiostationen sehr häufig gespielt wurde; es folgte eine gemeinsame Club-Tour. 2007 erschien das zusammen aufgenommene Album Rockin’ Train.
Jewry starb am 23. Oktober 2014 im Alter von 72 Jahren in seinem Zuhause in Billingshurst in der südenglischen Grafschaft West Sussex[2] an den Folgen einer Prostatakrebs-Erkrankung.[3]