Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (ASJ) ist eine rechtspolitischeArbeitsgemeinschaft der SPD, in der sich überwiegend Juristen engagieren, die Mitglied der SPD sind.[1]
Nach den Statuten der SPD gehören der ASJ Mitglieder an, die ein rechtswissenschaftliches Studium abgeschlossen haben oder Rechtswissenschaft studieren, sich von Berufs wegen oder ehrenamtlich mit Rechtsfragen beschäftigen oder in sonstiger Weise Sachkunde auf einem Gebiet der Rechtspolitik besitzen.[2] Eine Mitarbeit ist auch ohne SPD-Mitgliedschaft möglich.
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen ist in 19 Landes- und Bezirksebenen der SPD mit eigenen Verbänden aktiv.
Die ASJ veranstaltet regelmäßig das Gustav-Radbruch-Forum und engagiert sich im Netzwerk Europäischer Sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (EUSONET).
Geschichte
Seit 1954 betreibt die ASJ Zielgruppenarbeit für die SPD und richtet sich an rechtspolitisch Interessierte. Die erste Bundestagung der ASJ fand vom 22. bis zum 24. Oktober 1954 in Hannover statt. Die Konferenz beschäftigte sich vornehmlich mit den Grundfragen der Strafrechtsreform. Im Mittelpunkt der Tagung stand ein Vortrag von Adolf Arndt mit dem Titel „Rechtsdenken unserer Zeit (Positivismus und Naturrecht)“. Darin sagte Arndt: „Uns Sozialdemokraten sind Recht und Gerechtigkeit teuer geworden, weil wir die Rechtlosigkeit erfahren haben und wissen, dass Rechtlosigkeit hungriger macht als der Mangel an Brot, durstiger als das Entbehren von Wasser.“
Die Bundeskonferenz wählte am 26. Oktober 2013 in Düsseldorf Rechtsanwalt Harald Baumann-Hasske aus Dresden als Bundesvorsitzenden.[4][5] Die Bundeskonferenz fand am 5. Juni 2021 online statt und führte eine gleichberechtigte Doppelspitze ein; als weitere Bundesvorsitzende wurde die Staatssekretärin Antje Draheim gewählt.[6]