Der Vater von Arnold Palmer, Deacon Palmer (1905–1976), war von 1926 bis zu seinem Tod 1976 Grounds Superintendent im Latrobe Country Club bei Pittsburgh. Deacon Palmer war ab 1931 Golf-Pro.[1] Arnold Palmer gibt an, dass er – wenn überhaupt in der Familie – das Spielen eher von seiner Mutter lernte, sein Vater sei viel zu beschäftigt mit dem Golfplatz gewesen.[2]
Im Laufe seiner eindrucksvollen Karriere gewann Arnold Palmer sieben Majors (4 Masters, 2 Open Championships und einmal die US Open). Seine besten Jahre auf der PGA Tour waren zwischen 1960 und 1963, als er innerhalb von vier Saisonen 29 Turniersiege verzeichnete. Damals rekrutierte sich eine riesige Fangemeinde, bekannt als Arnie's Army, die ihn noch Jahrzehnte später von Turnier zu Turnier begleitete. 1967 war er der erste Berufsgolfer, der die 1-Million-Dollar-Marke an Preisgeld überschritt. Einer der Gründe für die große Popularität und die hohen Einnahmen waren das professionelle Management durch den Anwalt Mark McCormack, der Firmen überzeugte, Golfturniere zu sponsern.[3] Gegen Ende der 1960er Jahre wurde Palmer von seinem deutlich jüngeren Dauerrivalen Jack Nicklaus nachhaltig überflügelt, aber er gewann trotzdem Jahr für Jahr mindestens ein Turnier und 1972 sogar deren vier.
Als Palmer dann für die PGA Senior Tour, die heutige Champions Tour, spielberechtigt war, konnte er mit seinem Auftreten zum Erfolg dieser Turnierserie wesentlich beitragen. Er gewann dort zehn Events, davon waren fünf Senior Majors.
2004 trat Arnold Palmer zum letzten Mal beim Masters in Augusta, Georgia, an, nach 50 Starts in Folge. Als er dann 2005 beim US Senior Open den Cut um 21 Schläge verpasste, gab er seinen Rücktritt bei Senior Majors bekannt. Im Oktober 2006 zog er sich endgültig vom professionellen Turnierbetrieb zurück.
Wichtigste Auszeichnungen
1960: Hickok Belt als bester professioneller Athlet des Jahres
1958: St. Petersburg Open Invitational, The Masters, Pepsi Championship
1959: Thunderbird Invitational, Oklahoma City Open Invitational, West Palm Beach Open Invitational
1960: Palm Springs Desert Golf Classic, Texas Open Invitational, Baton Rouge Open Invitational, Pensacola Open Invitational, The Masters, US Open, Insurance City Open Invitational, Mobile Sertoma Open Invitational
1963: Los Angeles Open, Phoenix Open Invitational, Pensacola Open Invitational, Thunderbird Classic Invitational, Cleveland Open Invitational, Western Open, Whitemarsh Open Invitational
1964: The Masters, Oklahoma City Open Invitational
Palmers Enkel, Sam Saunders, ist ebenfalls ein professioneller Golfspieler und gewann im Alter von 15 Jahren die Club Meisterschaft in Bay Hill. Saunders erwähnte in einem Interview, dass der Familienspitzname von Palmer Dumpy lautet.[4]
Palmer war zu Lebzeiten über 50 Jahre lang begeisterter Pilot. Seinen letzten Flug absolvierte er Ende Januar 2011 in seiner Cessna Citation X.[5]
Ihm zu Ehren wurde der Regionalflughafen seiner Geburtsstadt in Latrobe (Pennsylvania) nach ihm benannt.[6]
Arnold Palmer war ein aktives Mitglied im Bund der Freimaurer (Loyalhanna Lodge No. 275, Latrobe). Er engagierte sich ebenfalls bei den Shriners für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern.[7][8]
Palmer war 45 Jahre mit Winnie Palmer verheiratet. Sie starb am 20. November 1999 aufgrund von Eierstockkrebs.[9]
2005 heiratete er in einer kleinen privaten Zeremonie seine langjährige Freundin Katherine Gawthrop.[10]
Bei der Golfspielreihe Links LS war er auf mehreren Boxen zu sehen und wurde auch im Spiel animiert dargestellt. Er tauchte zusammen mit Tiger Woods auf dem Cover des ComputerspielTiger Woods PGA Tour 14 auf.
Palmer lebte in der Nähe seines Golfplatzes, dem Arnold Palmer's Bay Hill Country Club and Lodge, in Orlando (Florida).
Arnold Palmer wird in der englischen Originalversion des Films „Goldfinger“ (1964) genannt, als Goldfinger versucht James Bond im Golf-Spiel zu betrügen.[11]
Literatur
Michael D’Antonio: Tour ’72. Nicklaus, Palmer, Player, Trevino. The Story of One Great Season. Hyperion, New York 2002.