Arthur Cohn verbrachte seine Jugend- und Studienjahre in Basel, danach folgten Jahre als Journalist, u. a. beim Echo der Zeit (Radio) und die Beschäftigung mit der Konzeption von Drehbüchern, die ihn zum Film brachte.
Nach offizieller Lesart der vergebenden Academy ist Cohn somit dreifacher Oscargewinner.
Arthur Cohn bezeichnet sich selbst in Pressetexten jedoch stets als sechsfachen Oscar-Preisträger[3] und hat auch sechs Oscar-Statuen in seinem Besitz.[4] Die drei weiteren Oscars wurden jeweils für den besten fremdsprachigen Film verliehen, im Einzelnen waren dies Der Garten der Finzi Contini (Auszeichnung 1972), Sehnsucht nach Afrika (Auszeichnung 1977) sowie Gefährliche Züge (Auszeichnung 1985). Produzenten können namentlich mit dem Oscar jedoch nur bei Dokumentarfilmen und englischsprachigen Spielfilmen geehrt werden. Der Oscar für den besten fremdsprachigen Spielfilm wird an das Werk als Ganzes und an das Land, das die Bewerbung einreicht, verliehen[5]. So war Cohn Produzent von Sehnsucht nach Afrika (Frankreich/Schweiz/Elfenbeinküste), offiziell verliehen wurde der Oscar jedoch an die ebenfalls mitproduzierende Elfenbeinküste (einreichendes Land) und den Film als Ganzes.
Weitere Ehrungen
Arthur Cohn erhielt für sein Schaffen mehrere Ehrungen: Die Boston University, die Yeshiva University, die Universität Basel (2006)[6] und die Bar-Ilan-Universität (2021)[7] verliehen ihm Ehrendoktorate. 1995 ehrte ihn das französische Kulturministerium mit dem Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres, dem höchsten Orden, den ein nichtfranzösischer Bürger erhalten kann. Cohn war am 17. November 1992 der erste nicht-US-amerikanische Produzent, dessen Name einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame ziert. Zudem wurde er im November 2005 im Rahmen einer Benefiz-Gala mit dem UNESCO-Award ausgezeichnet.[8]
Auf dem Basler Münsterplatz fand während der sommerlichen Openair-Kinoveranstaltung regelmässig eine Arthur-Cohn-Gala statt, zuletzt am 27. Juli 2006.[9] Dabei wurde jeweils seine neuste Produktion aufgeführt und vorgestellt.
Am 11. Februar 2019 wurde Arthur Cohn von der Cinema-for-Peace-Foundation in Berlin für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[10]
Israel: wie es lebt und lacht. Maor, Jerusalem 1963.
Literatur
Gero von Boehm: Arthur Cohn. In: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 307–315 (Interview).