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Automobiles Bignan

Automobiles Bignan
Rechtsform
Gründung 1918
Auflösung 1931
Sitz Courbevoie, Frankreich
Branche Automobilindustrie
Emblem
Bignan von 1919
Bignan von 1919
Bignan beim Grossen Preis von Belgien 1922

Automobiles Bignan war ein französischer Hersteller von Automobilen aus Courbevoie und Levallois-Perret.[1][2][3]

Unternehmensgeschichte

Jacques Bignan gründete 1918 das Unternehmen Établissements Industriels J. Bignan in Courbevoie zur Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Bignan. Bereits zuvor hatte Bignan Motoren für andere Unternehmen hergestellt. Bei der Fertigung der ersten Automobile erhielt Bignan Hilfe der Grégoire-Werkstätten in Poissy.[4] 1920 erfolgte die Umbenennung in Automobiles Bignan. 1926 geriet das Unternehmen in Bankrott, die Produktion wurde unter der Leitung von Henri Précloux vom Konkurrenten E.H.P. fortgesetzt. 1930 endete die Produktion. Noch vorhandene Fahrzeuge wurde 1931 als Bignan-MOP verkauft.

Fahrzeuge

Im Angebot standen sportliche Fahrzeuge mit Motoren eigener Fertigung, die auch im Motorsport eingesetzt wurden. Zunächst gab es Modelle, die wahlweise über 1400 cm³, 3000 cm³ oder 3500 cm³ Hubraum verfügten.[5] Wenig später erschien das Vierzylindermodell 11 CV mit 2000 cm³ Hubraum und OHC-Ventilsteuerung. Hohe Dauergeschwindigkeit, überdurchschnittliche Straßenlage, gutes Handling und servounterstützte Vorderradbremsen (ab 1921) sorgten dafür, dass der Bignan Sport von 1918 und sein Nachfolgemodell Typ B von 1921 eine neue Kategorie des schnellen Tourenwagens bildeten, die besonders für Frankreich charakteristisch werden sollte.[4][6] Ein Vierzylindermotor hatte 2950 cm³ Hubraum mit 85 mm Bohrung und 130 mm Hub und leistete 50 HP bei 2450/min.[7][8] Ab 1921 stand ein Cyclecar nach einer Lizenz von Salmson im Angebot. Für das Fahrzeug sind 1086 cm³ Hubraum, 350 kg Leergewicht, eine zweisitzige Karosserie sowie eine Hinterachse ohne Differenzial angegeben.[1] Ab 1924 besaßen einige Vierzylindermodelle vier Ventile pro Zylinder. Ab 1927 kamen Einbaumotoren von Ballot[1], CIME[3], Salmson[3] und S.C.A.P.[1] zum Einsatz.

Ein Fahrzeug dieser Marke ist im Musée Automobile de Vendée in Talmont-Saint-Hilaire zu besichtigen.

Sporterfolge

Literatur

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • George Nick Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975. (französisch)
Commons: Automobiles Bignan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. a b c Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours.
  4. a b Enzyklopädie des Automobils. Weltbild Verlag, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-534-2, S. 69.
  5. Omnia: Bignan. 1. Dezember 1920, S. 562, abgerufen am 23. Januar 2023 (französisch).
  6. Omnia: Les Chassis Bignan. 1. Juni 1922, S. 322, abgerufen am 31. Januar 2023 (französisch).
  7. Omnia: Les Voitures Bignan Sport. 1. Juni 1921, S. 528, abgerufen am 26. Januar 2023 (französisch).
  8. La Pratique automobile vulgarisée: La 15 HP Bignan Sport. 1. August 1919, S. 6358, abgerufen am 8. April 2023 (französisch).
  9. L'épopée Turcat-Méry: Performances
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