Aéroport I liegt am östlichen Rand des urbanen Gemeindegebiets von Niamey. Nördlich des Stadtviertels, jenseits der Nationalstraße 1, befindet sich der Flughafen Niamey. Südlich schließt das Stadtviertel Aéroport II an. Die Böden in Aéroport I sind überwiegend stark eisenhaltig, wodurch keine Einsickerung möglich ist.[1] Im traditionellen Herrschaftssystem (chefferie traditionnelle) untersteht das Stadtviertel dem Kantonschef von Saga.[2]
Geschichte
Das Stadtviertel wurde in den 1950er Jahren gegründet, um Wohnungen für Flughafenangestellte und Militärangehörige zu schaffen. Die Wohnungen waren teils in Privatbesitz und teils als Mietwohnungen in Staatsbesitz.[3] In den 1960er Jahren wuchs das Viertel durch Zuwanderung aus dem Landesinneren.[4] Ende der 1960er Jahre wurde Aéroport II als Erweiterung gegründet.[3] Mit der Einteilung von Niamey in fünf Distrikte im Jahr 1979 wurde Aviation Teil des 3. Distrikts, der 1989 mit dem 4. Distrikt in der Teilgemeinde Niamey II aufging, die wiederum 1996 in der bisherigen Form aufgelöst wurde.[5]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Aéroport I 46.177 Einwohner, die in 6914 Haushalten lebten.[6] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 31.917 in 4933 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 7471 in 1049 Haushalten.[8]
Infrastruktur
Das sich im Stadtviertel befindliche Marktgelände des Marché de l’Aéroport geht auf das Jahr 1960 zurück. Der Markt erstreckt sich über eine Fläche von 0,27 Hektar und hat keine über die Grenzen des Stadtviertels hinausgehende Bedeutung.[9] Die öffentliche Grundschule Ecole primaire d’Aéroport I wurde 1956 gegründet.[10] Im Stadtviertel ist mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ein Gesundheitszentrum vorhanden.[11]
Literatur
Aminata Sakou Kimba: Etude des caractéristiques de la consommation du lait et des produits laitiers dans la CUN. Cas du quartier Aéroport. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2009.
↑Hamadou Issaka, Dominique Badariotti: Les inondations à Niamey, enjeux autour d’un phénomène complexe. In: Cahiers d’Outre-Mer. Nr.263, September 2013, S.384 (journals.openedition.org [abgerufen am 21. April 2019]).
↑Gabriella Körling: In Search of the State. An Ethnography of Public Service Provision in Urban Niger (= Uppsala Studies in Cultural Anthropology. Nr.51). Uppsala University, Uppsala 2011, ISBN 978-91-554-8127-8, S.86 (uu.diva-portal.org [PDF; abgerufen am 21. April 2019]).
↑ abHilary B. Hungerford: Water, Cities, and Bodies: A Relational Understanding of Niamey, Niger. Dissertation. University of Kansas, Lawrence 2012, S.112 (kuscholarworks.ku.edu [PDF; abgerufen am 10. Mai 2019]).
↑Apollinaire Tini: La gestion des déchets solides ménagers à Niamey au Niger : essai pour une stratégie de gestion durable. Thèse de doctorat. Institut National des Sciences Appliquées de Lyon, Lyon 2003, S.45 (theses.insa-lyon.fr [PDF; abgerufen am 1. Mai 2019]).theses.insa-lyon.fr (Memento des Originals vom 11. Januar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/theses.insa-lyon.fr
↑Kokou Henri Motcho: Niamey, Garin Captan Salma ou l’histoire du peuplement de la ville de Niamey. In: Jérôme Aloko-N’Guessan, Amadou Diallo, Kokou Henri Motcho (Hrsg.): Villes et organisation de l’espace en Afrique. Karthala, Paris 2010, ISBN 978-2-8111-0339-2, S.23.
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.225 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Daniel Barreteau, Ali Daouda: Systèmes éducatifs et multilinguisme au Niger. Résultats scolaires, double flux. Orstom/Université Abdou Moumouni de Niamey, Paris/Niamey 1997, ISBN 2-7099-1365-8, S.87 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).