Ihren Ursprung hat die Strecke in einer schon 1869 errichteten Anschlussbahn („Schleppbahn“) der Zuckerfabrik in Dolní Cetno.
Am 18. Juni 1897 erhielt die Böhmische Nordbahn (BNB) die Genehmigung, „zum Baue und Betriebe einer durch Umgestaltung der bestehenden Schleppbahn Kuttenthal-Unter Cetno als normalspurige Localbahn auszuführende Locomotiveisenbahn von der gesellschaftlichen Station Kuttenthal nach Unter Cetno zum Anschlusse an die Lokalbahn Mšeno–Unter Cetno.“[1]
In den Fahrplänen war die Verbindung als durchgehende Strecke Chotětov–Skalsko enthalten, da auch die anschließende Lokalbahn Mscheno–Unter Cetno im Betrieb der Böhmischen Nordbahn stand.
Nach der Verstaatlichung der Böhmischen Nordbahn ging die Strecke 1907 an die k.k. Staatsbahnen (kkStB) über. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Strecke zu den neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.
Im Herbst 1958 wurde die Strecke letztmals während einer Rübenkampagne für den Transport der Zuckerrüben zur Zuckerfabrik Dolní Cetno genutzt. Durch die Schließung der Zuckerfabrik verlor die Strecke in den Folgejahren ihre Bedeutung.
Am 31. Mai 1970 wurde der Reisezugverkehr eingestellt, am 1. Februar 1974 wurde die Strecke stillgelegt und später abgebrochen.
Literatur
Miroslav Jelen: Zrušené železniční tratě v Čechách, na Moravě a ve Slezsku, Dokořán 2009, ISBN 978-80-7363-129-1, S. 57–59
Michal Roh, Radim Šnábl: Místní dráha Skalsko – Dolní Cetno – Chotětov; Vydavatelství dopravní literatury, Nymburk 1997, ISBN 80-902396-0-9