British Salmson war eine britische Automobilmarke, die von der Aero Engines Ltd. in London 1934–1939 gefertigt wurde. Aus finanziellen Gründen rentierte sich die Einfuhr der Fahrzeuge aus Frankreich nicht mehr. Daher entschloss sich die Muttergesellschaft Salmson, in London eine eigene Fertigung aufzuziehen, die neben Automobilen auch einen Flugmotor baute (daher der Name der Gesellschaft).
Auf der Basis des Modells S4C der französischen Muttergesellschaft wurden ab 1934 ein 12/55 hp- und ein 12/70 hp-Modell, jeweils mit Vierzylindermotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen, angeboten. 1937 wurde der stärkere Wagen durch ein 14 hp-Modell ersetzt. 1936–1939 wurde außerdem ein Sechszylindermodell nach gleichem Muster, der 20/90 hp, gefertigt.
Die Fahrzeugaufbauten bezog British Salmson von verschiedenen britischen Karosseriebauunternehmen, insbesondere Newns, REAL, Ranalah sowie Whittingham & Mitchel. Automobilhistorisch interessant sind insbesondere einige aerodynamisch gestaltete Fließhecklimousinen mit insgesamt sechs Seitenfenstern und rund abfallendem Heck, die Whittingham & Mitchel ab 1937 namentlich auf Fahrgestellen des Typs S4D aufbaute.
1939 wurde die Fertigung der sportlichen Fahrzeuge wieder eingestellt, während in Frankreich noch bis 1957 Salmson-Wagen entstanden.
Modelle
Modell
Bauzeitraum
Zylinder
Hubraum
Radstand
12/55 hp
1934–1938
4 Reihe
1466 cm³
2800 mm
12/70 hp
1934–1936
4 Reihe
1466 cm³
2800 mm
14 hp
1937
4 Reihe
1730 cm³
2845 mm
14 hp
1938
4 Reihe
1596 cm³
2845 mm
20/90 hp
1936–1939
6 Reihe
2598 cm³
2858 mm
Literatur
David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975. Veloce Publishing, Dorchester 1999, ISBN 1-874105-93-6.