Bukówko liegt 15 Kilometer östlich von Białogard an der Woiwodschaftsstraße 167 von Koszalin (Köslin) nach Tychowo. In die Kreisstadt Białogard führt eine Nebenstraßenverbindung über Dobrowo (Dubberow) und Klępino Białogardzkie (Klempin). Das Gemeindegebiet wird von West nach Ost von der ehemaligen Kleinbahnstrecke Białogard – Świelino (Schwellin), und von Süd nach Nord durch die Chotla (Kautel) zerschnitten.
Name
Der Ortsname stammt aus dem Wendischen und bedeutet „Buchenhof“.
Geschichte
Urnenfunde und die Ausgrabung eines Steinkistengrabes deuten auf eine germanische Besiedlung bereits vor den Wenden hin.
Das hinterpommersche Neu Buckow war ein altes Lehen derer von Münchow. 1810 wurde die Familie von Heydebreck Besitzerin des 1489 Hektar großen Gutes samt Schloss.
Zur Gemeinde Neu Buckow gehörten die Ausbauten Hahnenkaten, das Vorwerk Sodhof, die Försterei Zabelsberg (heute polnisch: Czapia Góra) und der Gutshof Rottow (Retowo). Im Jahre 1939 hatte das Dorf 626 Einwohner in 152 Haushaltungen. Die Gemeindefläche umfasste 2982,6 Hektar.
Neu Buckow kam durch Auflösung des Kreises Bublitz am 1. Oktober 1932 zum Landkreis Belgard (Persante). Es bildete einen eigenen Amtsbezirk und gehörte zum Standesamtsbezirk Buckow sowie dem Amtsgerichtsbereich Bublitz. Letzte deutsche Amtsträger vor 1945 waren Bürgermeister Wilhelm Syring und Amtsvorsteher Heinrich Borgmann.
1945 hat es im Dorf keine kriegsbedingten Zerstörungen gegeben. Neu Buckow kam zu Polen, die ansässige Bevölkerung wurde in den Jahren 1946/47 vertrieben. Heute ist Bukówko ein Ortsteil der Gmina Tychowo.
Die alte Feldsteinkirche hat ein Zeltdach mit holzverkleidetem Turmaufsatz. Trotz zahlreicher Veränderungen im Innern sind die sechs buntverglasten, bleigefassten Fenster (ein Geschenk des Patrons von Heydebreck 1865) bis heute erhalten.
Persönlichkeiten
Paul Schwemer (1889–1938), deutscher Maler und Grafiker
Literatur
Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein (Hrsg.): Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises. Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein, Celle 1989.
Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern, 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine, Stettin 1940.
Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, 1. Teil: Der Regierungsbezirk Köslin, hg. von Hans Moderow, bearb. von Ernst Müller, Stettin 1912.
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Kaschubien und der einverleibten Kreise der Neumark; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Regierung zu Köslin westlicher Teil. Anklam 1867, S. 309 f. (Digitalisat)
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 550 f. (Digitalisat)
Weblinks
Commons: Bukówko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien