Am 17. Dezember 1959 fanden in der Schweiz die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates statt. Die beiden Kammern des neu gewählten Parlaments, die Vereinigte Bundesversammlung, wählten die Schweizer Regierung, den Bundesrat, für die von 1960 bis 1963 dauernde Amtszeit. Die Sitze wurden einzeln in der Reihenfolge des Amtsalters der Sitzinhaber bestellt. Wegen der Rücktritte der Bundesräte Philipp Etter (KCV), Hans Streuli (FDP), Thomas Holenstein (KCV) und Giuseppe Lepori (KCV) wurden gleich vier der sieben Sitze in der Landesregierung neu besetzt. Es gab erhebliche politische Verschiebungen mit der Einführung der Zauberformel.[1][2][3]
Detailergebnisse der Ersatzwahl fĂĽr Philipp Etter, KCV
Wegen der breiten politischen Unterstützung wurde Jean Bourgknecht (KCV) bereits im 1. Wahlgang zum Bundesrat gewählt. Weitere Stimmen gingen an Nationalrat Ettore Tenchio (KCV) aus Graubünden und an Nationalrat Roger Bonvin (KCV) aus dem Wallis. Bourgknecht war dann von 1960 bis 1962 Vorsteher des Finanz- und Zolldepartements.
1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel
240
eingegangene Wahlzettel
240
leer/ungĂĽltig
7/0
gĂĽltig Total
233
absolutes Mehr
117
Jean Bourgknecht
134
Ettore Tenchio
44
Roger Bonvin
42
Verschiedene
13
Detailergebnisse der Ersatzwahl fĂĽr Hans Streuli, FDP
Detailergebnisse der Ersatzwahl fĂĽr Thomas Holenstein, KCV
Wegen der breiten politischen Unterstützung wurde Ludwig von Moos (KCV) aus dem Kanton Obwalden bereits im 1. Wahlgang zum Bundesrat gewählt. Weitere Stimmen gingen an Nationalrat Ettore Tenchio (KCV) aus Graubünden und an Nationalrat Roger Bonvin (KCV) aus dem Wallis. Bundesrat von Moos war dann von 1960 bis 1971 Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements.
1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel
238
eingegangene Wahlzettel
238
leer/ungĂĽltig
12/0
gĂĽltig Total
226
absolutes Mehr
114
Ludwig von Moos
148
Ettore Tenchio
39
Roger Bonvin
30
Verschiedene
9
Detailergebnisse der Ersatzwahl fĂĽr Giuseppe Lepori, KCV
Die Freisinnigen versuchten mit Hans Schaffner einen weiteren Sitz zu ergattern. Die Sozialdemokraten wollten einen zweiten Sitz und schickten als offiziellen Kandidaten den schaffhausischen Nationalrat Walther Bringolf ins Rennen. Dieser war bei vielen Bürgerlichen im Parlament wegen seiner kommunistischen Vergangenheit ein rotes Tuch. Stattdessen wählten zahlreiche Mitglieder der Vereinigten Bundesversammlung an seiner Stelle Ständerat Hans-Peter Tschudi (SP) aus Basel. Dieser erreichte im 3. Wahlgang die absolute Mehrheit und wurde neuer Bundesrat. Tschudi war dann von 1960 bis 1973 Vorsteher des Departements des Innern.
Kandidaten
1. Wahlgang
2. Wahlgang
3. Wahlgang
Ausgeteilte Wahlzettel
235
235
235
Eingegangene Wahlzettel
235
235
235
UngĂĽltige Wahlzettel
0
0
0
Leere Wahlzettel
5
2
5
GĂĽltige Wahlzettel
230
233
230
Absolutes Mehr
116
117
116
Hans-Peter Tschudi
73
107
129
Hans Schaffner
84
91
97
Walther Bringolf
66
34
0
Andere
7
1
4
Wahl des Bundeskanzlers
Der amtierende BundeskanzlerCharles Oser (FDP) stellte sich zur Wiederwahl und wurde bereits im 1. Wahlgang wiedergewählt.