Der Bundesverband junger Autoren und Autorinnen (BVjA) ist eine deutsche Interessenorganisation für junge Literaturschaffende aller Genres in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins mit Sitz in Bonn. Der Verein wurde 1987[1] auf Bundesebene als Nachfolgeorganisation des Bundesring Junger Autoren (BJA) gegründet.[2]
Der Verein unterhält regelmäßige Autorentreffen in deutschen Städten und organisiert jährliche Autorenseminare zur Frankfurter Buchmesse. Er informiert mit einem Newsletter und dem vierteljährlich erscheinenden Mitgliedermagazin Qwertz über Wissenswertes für junge Autoren.
Seit der Gründung gibt der Verband die von Norbert Kron gegründete Konzepte. Zeitschrift für Literatur; seit dem Jahr 1995 zudem das Literarische Magazin (LiMa) heraus. Bis 2005 war die Federwelt das Mitgliedermagazin des Vereins.
Der Verein unterstützt junge Autoren durch ein kostenfreies Erstlektorat sowie der Möglichkeit einer juristischen Erstberatung durch einen Verbandsjustiziar.
Der BVjA ist einer der Initiatorenverbände der Initiative „Fairer Buchmarkt“, an deren Autorenprotest gegen Amazon.com und gegen eine Monopolisierung des Buchhandels sich im Jahr 2014 über 2000 Schriftsteller beteiligten, nachdem Amazon Bücher aus Verlagen der Bonnier Media Deutschland sanktionierte, um höhere Preismargen für E-Books durchzusetzen.[3]
Gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse veranstaltet der Verein seit dem Jahr 2015 jährlich das Verlagsspeeddating im deutschsprachigen Raum[13] und kooperiert auch jedes Jahr mit der Frankfurter Buchmesse mit verschiedenen Veranstaltung, wie zum Beispiel 2018 mit der 1. VIP-Autorenkonferenz zum Thema „Vom Schreiben leben“ bei der mitunter prominente Referenten wie der Bestsellerautor Sebastian Fitzek junge Autoren an ihren Erfahrungen teilhaben ließen.[14]
Im Oktober 2017 wurde der junge Autor Nikodem Skrobisz (Leveret Pale) zum „Vorstandsmitglied für Selfpublishing“ gewählt, um im BVjA die Arbeit für den für junge Autoren immer weiter wachsenden Zukunftsmarkt des Selfpublishings weiter auszubauen.[15]
Preise
Der Verband veranstaltet Literaturwettbewerbe zu zeitaktuellen Themen.
Gemeinsam mit der Armin-T.-Wegner-Gesellschaft schreibt der BVjA den internationalen Selma Meerbaum-Eisinger-Literaturpreis aus, der zuletzt unter der Schirmherrschaft von Jörg Thadeusz stand.
Die Autoren Tanja Kinkel, Titus Müller, Markus Orths und Kristina Dunker begannen ihren literarischen Weg mit dem BVjA. Der Verband hat in den Bundesländern Regionalvertretungen. Ferner zählen auch Österreicher und Schweizer zu den Mitgliedern. Der Vorstand des BVjA besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die alle zwei Jahre im Oktober bei der Mitgliederversammlung neugewählt werden. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht mehr. Der Verein richtet sich speziell an junge Autoren und solche, die am Anfang ihres schriftstellerischen Weges stehen.
Derzeitiger Vorstandssprecher ist Tobias Kiwitt. Stellvertretender Vorstandssprecher ist Martin Halotta, während Tatjana Flade das Amt Geschäftsführerin innehat. Die Autorin Ute Bareiss ist Vorstandsmitglied für Seminare. Die Geschäftsstelle des gemeinnützigen Vereins befindet sich in Bonn. Der Verein ist in mehrere Regionalgruppen gegliedert, die in fast allen größeren Städten Deutschlands einen oder mehrere Stammtische und diverse Veranstaltungen organisieren und von der Regionalgruppenkoordinatorin Brina Stein (Sabrina Reulecke) koordiniert werden.
Friedrich-Ebert-Stiftung und Bundesverband junger Autoren und Autorinnen (Hrsg.): Das Medium schlägt zurück: Bausteine einer neuen Theorie politischer Literatur. Essen 1992, 194 S. ISSN0179-0676.
Schickse und Machino: eine Anthologie im Zeitgeist der neunziger Jahre. Bayreuth 1990, 155 S., ISBN 3-9802003-1-0.