Lo Bello gehörte in der Nachkriegszeit zu den renommiertesten Vertretern seiner Zunft und leitete bereits im Alter von 30 Jahren ab 1954 Ligaspiele in Serie A und Serie B. Bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1974 stand er in über 300 Meisterschaftsspielen der höchsten Spielklasse auf dem Feld, oftmals wurde er dabei in den Spielen eingesetzt, die über den Gewinn des Scudetto entschieden.
Am 28. Dezember 1958 feierte Lo Bello sein Debüt als internationaler Schiedsrichter, als Ägypten einen 2:1-Erfolg über Deutschland feiern konnte. Bei den Olympischen Spielen von Rom 1960 wurde er mehrfach eingesetzt, unter anderem leitete er dabei das von Jugoslawien mit 3:1 gegen Dänemark gewonnene Endspiel im Olympiastadion. Bei der EM-Endrunde 1964 war er einer von vier Schiedsrichtern, dabei leitete er das Semifinale zwischen der Sowjetunion und den abermals unterlegenen Dänen. Zwei Jahre später pfiff er erneut ein Halbfinalspiel mit sowjetischer Beteiligung, bei der Weltmeisterschaft 1966 setzte sich dieses Mal Deutschland mit einem 2:1-Sieg durch. Nachdem aufgrund der Teilnahme der italienischen Nationalmannschaft bei der EM-Endrunde 1968 kein italienischer Schiedsrichter Endrundenspiele leitete, war Antonio Sbardella der italienische Vertreter bei der WM-Endrunde 1970.
Bereits parallel zu seiner Schiedsrichterkarriere engagierte sich Lo Bello politisch für die Democrazia Cristiana. Zwischen 1972 und 1987 war er als Abgeordneter in der Camera dei deputati vertreten, 1986 war er zudem kurzzeitig Bürgermeister von Syrakus.
Sein Sohn Rosario Lo Bello wurde ebenfalls Schiedsrichter und war auf nationaler wie internationaler Ebene aktiv. Drei Mal leitete er Endspiele um die Coppa Italia – etwas, was dem Vater trotz seiner langjährigen Karriere verwehrt blieb.