David Seymour wuchs in Polen und Russland auf. Ab 1929 studierte er an der Akademie für Graphische Künste in Leipzig (heute Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) Kunst und Fotografie. 1931 ging er nach Paris, wo er 1933 seine Ausbildung an der Sorbonne abschloss. Er machte sich als Fotograf selbstständig und hatte ab 1934 regelmäßig Veröffentlichungen in Regards.[2]
1939 kehrte Seymour nach Paris zurück, bevor er mit der Sinaia nach Mexiko gelangte. Er ließ sich in New York nieder und diente der US-Armee im Zweiten Weltkrieg bis 1945 als Fotoaufklärer und Dolmetscher. Nach dem Krieg reiste er für die UNESCO in die Tschechoslowakei, nach Polen, Deutschland, Griechenland und Italien, um die Auswirkungen des Krieges auf die Kinder zu dokumentieren. Er publizierte 1949 das Buch Children of Europe.
1947 gründete Seymour zusammen mit Robert Capa, Cartier-Bresson und George Rodger die Fotoagentur Magnum Photos. Nach dem Tod von Robert Capa 1954 übernahm er die Präsidentschaft bei Magnum. Seymour wurde, zusammen mit dem französischen Fotografen Jean Roy, während der Sueskrise von ägyptischen Soldaten beim Überqueren der Frontlinie erschossen, als er am 10. November 1956 über einen Gefangenenaustausch am Sueskanal berichten wollte.
Literatur
Carole Naggar: David 'Chim' Seymour: Searching for the Light. 1911-1956. De Gruyter Oldenbourg Verlag, 2022, ISBN 978-3-11-070416-7 (englisch, 294 S.).