Die Brücke befand sich zwischen dem Herrmannpark und der Tempelgasse, etwas südlich der geplanten, aber nicht realisierten Uraniabrücke.
1981–2005
Der Neubau der Reichsbrücke wurde gleich dazu genutzt, die Bezirke östlich der Donau mit Fernwärme zu versorgen. Dafür war auch eine zwei Kilometer lange Leitung zwischen der Kleinen Marxerbrücke und dem Mexikoplatz notwendig. Im Sommer 1981 wurde daher eine Rohrbrücke über den Donaukanal gebaut. Zum Schutz zweier Häuser in der Tempelgasse waren dafür Injektionspfähle notwendig. Die Brücke war ein reines Provisorium, da die Leitungen später in die geplante Uraniabrücke verlegt werden sollten.
Die Brücke war eine 80 Meter lange Stahlkonstruktion mit einer Breite von 3,20 Metern. Sie enthielt zwei Rohre mit jeweils 60 Zentimeter Durchmesser sowie einen Steg, der der Kontrolle der Leitungen diente. Da der Bau der Uraniabrücke jedoch nicht zustande kam, wurden die Fernwärmeleitungen unter den Donaukanal verlegt. Im Zuge der Abbrucharbeiten im Februar 2005 stürzte die Rohrbrücke allerdings in den Donaukanal.
Literatur
Die Verwaltung der Stadt Wien, S. 252, Wien 1981
Rudolf Gerlich: Wiener Brücken, Verlag Jugend & Volk, Wien 1982
Irene Wernicke: Brücken über den Donaukanal im 3. Bezirk, in: Bezirksmuseum Landstraße Nachrichten 2005/3, S. 4