Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungen in diesen drei Landesteilen entwickelte sich auf dem Hintergrund der anderen Gemeinsamkeiten seit Beginn der 1970er-Jahre verstärkt durch eine gemeinsame Umwelt- und Anti-Atomkraft-Bewegung, vor allem beim Kampf und Widerstand gegen die links und rechts des Flusses am Hoch- und Oberrhein geplanten, aber nur teilweise gebauten KernkraftwerkeBeznau (CH), Fessenheim (F, Elsass), Kaiseraugst (CH), Schwörstadt (D, „KKW Hochrhein“) sowie Wyhl (D, „KKW Süd“, Kaiserstuhl).
Ein wichtiger Impuls für die Idee vom Dreyeckland kam aus der grenzüberschreitenden Kulturszene am Oberrhein. Das Dreyeckland-Lied aus dem Jahr 1976 von François Brumpt war eines der wichtigsten elsässischen Lieder im Protest gegen das AKW Wyhl und das Bleiwerk Marckolsheim.
"Mir keije mol d Gränze über de Hüfe und danze drum erum"
"Wir werfen einmal die Grenzen über den Haufen und tanzen drumherum"
François Brumpt 1976
Das Lied erzählt die Geschichte der Menschen und die Geschichte der Herren am Oberrhein, in Elsass und Baden. In einer Zeit, in der die Menschen noch bei jedem Grenzübertritt kontrolliert wurden, stand es auch und gerade für den Traum von einem Dreyeckland in einem grenzenlosen Europa.[1]