Enzenkirchen liegt auf 373 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,9 km, von West nach Ost 5,8 km. Die Gesamtfläche beträgt 23,3 km². 22,3 % der Fläche sind bewaldet, 70, % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Raab, nach dessen Auflösung wurde sie dem Gerichtsbezirk Schärding zugewiesen.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.748 Einwohner, 2001 dann 1.755 Einwohner. Die Zunahme erfolgte trotz negativer Wanderungsbilanz (−61), da die Geburtenbilanz größer war (+68). Von 2001 bis 2011 kam die Abwanderung fast zum Erliegen (−4), sodass die Bevölkerungszahl auf 1.783 im Jahr 2011 anstieg.[2]
Heimathaus: Das Heimatmuseum verdankt Enzenkirchen dem Kaufmann Richard Eichinger, der nach seiner Ernennung zum Ehrenbürger von Enzenkirchen im Jahr 1986 sowohl das Mesnerhaus genannte Elternhaus seiner 1983 verstorbenen Gattin Anna Eichinger als auch seine nun hier ausgestellten Sammlungen der Gemeinde schenkte. Einen großen Teil der Objekte der Volkskunst und des religiösen Brauchtums hat Anna Eichinger gesammelt. Das Haus ist in der Überlieferung auch als „Regenstall“ bekannt. Ein im Regen gefundenes und deshalb Regen genanntes Findelkind soll hier einmal seine Heimstatt gehabt haben. 1994 wurde im Gemeinderat Enzenkirchen unter Bürgermeister Franz Hochegger beschlossen, die notwendigen Sanierungsarbeiten am Haus vornehmen zu lassen und, nach einer Inventarisierung des Ausstellungsgutes (Unterlagen von Richard Eichinger waren nicht vorhanden), ein Heimathaus einzurichten. Neben den Fotos von Richard und Anna Eichinger finden sich dort u. a. noch Fotos der Schwestern von Anna Eichinger, die das Ehepaar bei seiner Sammlertätigkeit in bester Weise unterstützt haben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
In Enzenkirchen gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[3]
Vereine
Fußballverein – Union Raika Enzenkirchen: Während der Saison 2006/2007 wurde für den Sportverein Enzenkirchen (Fußball und Tennis) ein neues Vereinsgebäude samt Tribüne errichtet. Dieses wurde im Sommer 2007 feierlich eröffnet und ist seit der Herbstsaison in Benützung. Sektionsleiter des Fußballvereines ist derzeit Robert Kleinpötzl mit seinen Stellvertretern Roman Auzinger und Florian Lehner. Trainer der Kampfmannschaft ist seit Beginn der Saison 2014/15 Bernhard Jöchtl. Die Union Raika Enzenkirchen spielt derzeit in der 2. Klasse West-Nord des OÖFV.[4]
Blasonierung: Unter rotem Schildhaupt, darin drei goldene Kugeln, in Silber ein blauer, goldbewehrter und gekrönter Greif mit roter Zunge. Gemeindefarben: Weiß-Blau
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Josef Moser (1870–1952), in Enzenkirchen geborener römisch-katholischer Geistlicher, Politiker und Abgeordneter zum Bundesrat