Riedau liegt auf 376 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 2,9 km, von West nach Ost 4,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 7,7 km². 13, % der Fläche sind bewaldet, 71,4 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Achleiten (146)
Bayrisch-Habach (32) samt Wagneredt
Berg (65)
Birkenallee (79)
Habach (38)
Ottenedt (130)
Pomedt (261)
Riedau (452)
Schwaben (287)
Schwabenbach (184)
Stieredt (11)
Vormarkt (176)
Wildhag (160)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Riedau und Vormarkt Riedau.
Der Ort war lange Zeit österreichischer Grenzort zum benachbarten Bayern. Aus diesem Grund wurde er auch im Jahre 1515 von Kaiser Maximilian I. zum Markt erhoben. Während der Napoleonischen Kriege kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Einen besonderen Aufschwung erlebte Riedau ab den 60er-Jahren mit der Ansiedlung der Firma Leitz. Der Bau des Freizeitzentrums, Schaffung günstiger Baugründe sowie weitere Infrastrukturmaßnahmen waren die Folge. Ein Schulzentrum mit Schwerpunkt Informatik wurde errichtet. Das Österreich-Haus der Winterolympiade in Japan wurde im Zentrum Riedaus neu aufgebaut und beherbergt seither das Holz- und Werkzeugmuseum Lignorama.
In den letzten Jahren wurde der Pramtalsaal zu einem attraktiven Veranstaltungszentrum umgebaut, die Schule generalsaniert, sowie das Betreubare Wohnen geschaffen. Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Raab, nach dessen Auflösung wurde sie dem Gerichtsbezirk Schärding zugewiesen.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.897 Einwohner, 2001 dann 2.013 Einwohner. Die Zunahme erfolgte wegen der positiven Geburtenbilanz (+119), die Wanderungsbilanz war nahezu ausgeglichen. Von 2001 bis 2011 nahm die Abwanderung zu und die Geburtenbilanz wurde kleiner (+63), sodass es zu einem Rückgang der Bevölkerungszahl auf 1.969 Personen im Jahr 2011 kam.[2]
Riedauer Roßmarkt: Der Riedauer Roßmarkt ist die traditionsreichste Veranstaltung von Riedau, und wird aufgrund des von Kaiser Maximilian im Jahr 1515 verliehenen Marktrechts jährlich am 2. Samstag im März abgehalten
Bayrischer Bieranstich: der Bayrische Bieranstich findet im Lokal Plauscherl statt
Steckerlfischpartie: jeden 14. August findet die Steckerlfischparite der SPÖ Riedau statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Seit 1961 ist Riedau Produktionsstandort der deutschen Leitz-Gruppe, einem wichtigen Hersteller von Präzisionswerkzeugen zur professionellen Holz- und Kunststoffbearbeitung. Das Werk in Riedau war bei seiner Eröffnung 1961 die erste Produktionsstätte von Leitz außerhalb Deutschlands. Das Leitz-Werk Riedau unterhält eine eigene Betriebsfeuerwehr.
Die Dachdeckerei und Spenglerei Markl-Dach GmbH ist seit 1923 in Riedau angesiedelt und ist ein überregional tätiges Unternehmen im Bereich Kommunalbau und Privatbau.
Verkehr
Riedau liegt am nach Passau führenden Teil der Westbahn, an der Bundesstraße 137 zwischen Passau und
Wels, sowie in der Nähe der Innkreis Autobahn.
Sport
Im Freizeitbereich ist Riedau neben dem örtlichen Freibad geprägt von zahlreichen Sportvereinen, unter anderem dem Fußballverein SV Luksch Riedau, dem Tennisclub, der Tischtennis-Union oder dem Karateverein. Seit März 2009 steht im ehemaligen Hallenbad ein Fitnessstudio zur Verfügung.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aus 19 Gemeinderäten zusammen: 9 ÖVP, 5 SPÖ, 4 FPÖ, 1 Liste Riedau.[4]
Bürgermeister
Bürgermeister ist Markus Hansbauer von der ÖVP.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau auf grünem Schildfuß ein silberner, gequaderter Turm mit drei Zinnen samt Schießscharten, drei schwarz geöffneten, länglichen Fenstern, zwei runden Lichtöffnungen und schwarz geöffnetem Rundbogentor, von dem eine goldene Wegscheide über den grünen Rasen zum unteren Schildrand führt. Beiderseits des Turmes zwischen grünen Bäumen rechts vier und links drei goldfarbene Häuser mit roten Türmchen und Dächern.[5]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Ludwig Spängler (1865–1938), Techniker und Eisenbahningenieur