Gomeringer arbeitete als kaufmännischer Angestellter und plante, sich selbständig zu machen. Dies konnte er jedoch nicht realisieren, da er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teilnehmen musste und im Anschluss in US-amerikanische Gefangenschaft geriet.
Nach Kriegsende trat Gomeringer in die CDU ein und betätigte sich in der Kommunalpolitik. Er amtierte von 1946 bis 1978 als Bürgermeister der Stadt Meßstetten und initiierte 1954 die Hohenberggruppe, einen regionalen Zweckverband zur Wasserversorgung. Von 1948 bis 1971 war er Mitglied des Kreistags im Landkreis Balingen und dort zeitweise Vorsitzender der CDU-Fraktion. Darüber hinaus war 30 Jahre lang Mitglied der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU/CSU auf Bundesebene.
Als am 6. November 1977 in der Meßstettener Partnerstadt Toccoa (USA)[3] der Kelly-Barnes-Staudamm brach und zahlreiche Menschen den Tod fanden, wurde eine von Erwin Gomeringer verfasste Beileidsbekundung im amerikanischen Radio verlesen.[4]
Erwin Gomeringer wurde 1970 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Er war verheiratet und hatte gemeinsam mit seiner Frau Hilde eine Tochter und einen Sohn.
↑Wilhelm Foth: Wer mit wem? - Die Gemeindereform der 70er Jahre, in: 1200 Jahre Endingen Frommern Heslwangen Weilstetten Zillhausen. In: Stadtverwaltung Balingen (Hrsg.): Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen. Band5. Hermann Daniel, Balingen 1993, ISBN 3-927936-48-0, S.124.