1. Halbfinale:Slobodan Trkulja und das Metropolitan Orchester 2. Halbfinale: Auszug aus Ko to tamo peva dargeboten vom Narodno pozorište u Beogradu Finale:Goran Bregović und sein Wedding and Funeral Orchestra
Die Zuschauer bestimmten per TED, wie das Land 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und einen Punkt an die zehn besten Lieder vergibt. Pro Semifinale vergeben die Televoter neun Finalplätze, die Backupjurys einen weiteren.
Für Deutschland erreichten die No Angels mit Disappear im Finale den 23. Platz vor den punktgleichen Schlusslichtern Polen und dem Vereinigten Königreich. Der schweizerische Beitrag Era stupendo von Paolo Meneguzzi qualifizierte sich nicht für das Finale, während Österreich im Vorfeld der Veranstaltung seine Teilnahme zurückgezogen hatte.
Das Finale wurde von den Fernsehanstalten aller 43 Teilnehmerländer live ab 21:00 Uhr MESZ aus Belgrad übertragen. Außerdem wurden die beiden Halbfinale live ab 21:00 Uhr MESZ von RTS übertragen und teilweise in den Teilnehmerländern ausgestrahlt.[1]
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) übertrug das erste Halbfinale live und das zweite Halbfinale als Aufzeichnung zeitversetzt. Das Finale wurde im Ersten (ARD) übertragen.
In der Schweiz übertrugen SF zwei und HD suisse das zweite Halbfinale und das Finale.
In Österreich übertrug ORF 1, trotz der zurückgezogenen Teilnahme, das Finale live.
Wissenswertes
Das Gewinnerlied von Dima Bilan für Russland wurde von Erfolgsproduzent Timbaland produziert.
Das Pressezentrum im Belgrader Sava Centar war viermal größer als das im Vorjahr in Helsinki. Letzteres galt bereits als größtes der Geschichte.
Logo und Bühnendesign wurden in einem Wettbewerb ermittelt. Für das Logo gingen 455, für das Bühnendesign 70 Vorschläge ein. Der Entwurf „Confluence“ von David Cushing gewann den Wettbewerb für das Bühnendesign. Er symbolisiert den Zusammenfluss von Donau und Save, den größten Flüssen des Landes. Als Logo wurde ursprünglich eine Kombination aus verschiedenen Symbolen gewählt. Es löste eine Welle von Entsetzen und eine Unterschriftenaktion gegen das Logo aus. Abwertend wurde es „šljiva“ (Pflaume) genannt. Es wurde schließlich durch ein von Boris Miljković entworfenes Logo ersetzt. Dieses trägt den Namen „Confluence of Sound“ und ist an die Thematik des Bühnendesigns angepasst.
Das Televoting im ersten Halbfinale wurde vom serbischen Tennisspieler Novak Đoković, das im zweiten Halbfinale von Lys Assia, der Gewinnerin des ersten Eurovision Song Contest 1956, und das Televoting im Finale vom serbischen Basketballspieler Vlade Divac eröffnet.
Der kroatische Teilnehmer „75 Cents“ (Ladislav Demeterffy) war mit 75 Jahren der bis dahin älteste Teilnehmer in der Geschichte des Eurovision Song Contests.[2] Er wählte seinen Künstlernamen in Anlehnung an sein Alter und den US-amerikanischen Rapper 50 Cent. Dieser Rekord wurde jedoch 2013 durch den 95-jährigen Emil Ramsauer aus der Schweizer Gruppe Takasa verbessert.
Sieger Dima Bilan gewann eine Winners-Tour, wie bereits im Vorjahr die serbische Siegerin Marija Šerifović. Die Tournee umfasst europaweit neun Stationen: Belgien (1. Juni), Deutschland (31. Mai), Finnland (28. Mai), Frankreich (2. Juni), Irland (30. Mai), Norwegen (29. Mai), San Marino (3. Juni), Schweden (29. Mai) und das Vereinigte Königreich (31. Mai).
Viele Mitwirkende wurden in einer eigenen Castingshow, der Evropsko lice (serbisch für „Europäisches Gesicht“), ausgewählt.
Erstmals wurde im Rahmen der Veranstaltung das Konzert Stars and Legend of Eurovision durchgeführt.
Russland siegte während seiner 14-jährigen Teilnahme an der Veranstaltung zum ersten Mal. Im Jahre 2009 war das russische Fernsehen beim 54. Eurovision Song Contest in Moskau daher zum ersten Mal für die Ausrichtung zuständig.
Željko Joksimović war der erste Moderator, der gleichzeitig auch Komponist eines Wettbewerbstitels war. Dies wurde wegen des möglichen Interessenkonfliktes teilweise kritisiert.
Nachdem in den Jahren zuvor stets ein wechselnder Preis an den Komponisten und Interpreten des Siegertitels verliehen wurde, ist 2008 nun ein offizieller, stets gleichbleibender Preis eingeführt worden. Der Designer der Trophäe ist der Schwede Kjell Engman. Die Trophäe stellt ein stilisiertes Mikrophon aus Kristall dar.
Seit diesem Jahr werden auch Punktegleichstände auf allen Plätzen abseits des ersten Platzes im Finale und des zehnten Qualifikationsplatzes im Halbfinale durch eine Regelung aufgelöst.
Teilnehmer
Länder
Am Eurovision Song Contest 2008 nahmen 43 Nationen teil, was einen neuen Teilnehmerrekord darstellte. Erstmals dabei waren Aserbaidschan und San Marino. Damit hat sich die Zahl der EBU-Mitglieder, die noch nie teilgenommen haben, weiter verringert – es verbleiben nur noch Liechtenstein, der Vatikan, der den Wettbewerb nicht überträgt, Kasachstan und einige Mitglieder aus Nordafrika und dem Nahen Osten.
Direkt für das Finale qualifizierten sich nach der Neuregelung vom Oktober 2007 lediglich der Gewinner des Vorjahres als Gastgeber
Hinzu kamen nach der Neuregelung die ersten neun Länder aus dem Televoting der beiden Halbfinale. Außerdem kam aus jedem Halbfinale jeweils noch ein von einer Fachjury bestimmter Beitrag weiter.
Die Aufteilung der Länder auf die beiden Halbfinale erfolgte durch die EBU per Auslosung am 28. Januar 2008. Alle teilnehmenden Länder wurden dabei in sechs verschiedene Töpfe eingeteilt. Aus jedem Topf wurden jeweils drei Länder in beide Halbfinale gelost. Die Aufteilung auf die sechs Töpfe erfolgte nach geografischen Kriterien sowie den Erfahrungen der Punktevergaben zwischen den Ländern in den letzten Jahren. So sollte das von einigen Seiten als ungerecht empfundene Abstimmungsverhalten unter anderem der sogenannten Ost-, Balkan- oder Skandinavienblöcke eingeschränkt werden, was vor allem Österreich beanstandet hatte.
In jedem Halbfinale durften nur jeweils die 19 teilnehmenden Länder abstimmen. Außerdem erhielten nach Losentscheid die fünf vorqualifizierten Länder, die Großen Vier und Gastgeber Serbien, jeweils in einem Halbfinale das Abstimmungsrecht – Deutschland und Spanien im ersten, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Serbien im zweiten Halbfinale.
Complice M: Francesko Sancisi; T: Nicola Della Valle
Italienisch
Komplize
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Den zehnten Qualifikationsplatz bestimmte eine Jury. Deren höchstgewertetes Land, das sich nicht unter den ersten neun Plätzen der Televote-Abstimmung befand, erhielt den zehnten Finalplatz, ungeachtet des Televote-Ergebnisses.
Das zweite Halbfinale fand am 22. Mai 2008 um 21:00 Uhr (MESZ) statt. Die zehn bestplatzierten Länder qualifizierten sich für das Finale.
Im zweiten Halbfinale waren FrankreichFrankreich, SerbienSerbien, das Vereinigtes KonigreichVereinigte Königreich und die Teilnehmerländer des zweiten Halbfinals waren in diesem Halbfinale stimmberechtigt.
Den zehnten Qualifikationsplatz bestimmte eine Jury. Deren höchstgewertetes Land, das sich nicht unter den ersten neun Plätzen der Televote-Abstimmung befand, erhielt den zehnten Finalplatz, ungeachtet des Televote-Ergebnisses.
KroatienKroatien, IsraelIsrael, DanemarkDänemark und NorwegenNorwegen erreichten erstmals seit 2006 wieder das Finale, da alle vier 2007 im Halbfinale scheiterten. AlbanienAlbanien schaffte es nach drei, PolenPolen und IslandIsland nach vier und PortugalPortugal nach fünf Jahren wieder ins Finale. Bei seiner ersten Teilnahme erreichte AserbaidschanAserbaidschan erstmals das Finale.
Die Großen Vier und das Gastgeberland waren für das Finale automatisch qualifiziert. Die Startnummern wurden jeweils im Anschluss an die beiden Halbfinale auf zwei Pressekonferenzen ausgelost.
In diesem Jahr gab es einen zusätzlichen Preis für den besten Newcomer. Dieser Preis konnte von Fans auf der schwedischen Webseite Poplight.se gewählt werden. Die Preisträger des Marcel-Bezençon-Preises waren:
Presse-Preis für den besten Song – PortugalPortugal – Senhora do mar (Negras águas) – Vânia Fernandes
Künstler-Preis für den besten Interpreten – UkraineUkraine – Ani Lorak – Shady Lady
Komponisten-Preis für die beste Komposition/Text – RumänienRumänien – Andrei Tudor (m), Andreea Andrei (t) und Adina Şuteu (t) – Pe-o margine de lume – Nico & Vlad
Poplight-Fan-Award für den besten Newcomer unter 25 Jahren – ArmenienArmenien – Sirusho – Qele, qele (Քելե քելե)