Organisiert wurde das Turnier vom Weltschachverband FIDE, unterstützt von der IOM International Chess Limited und der Scheinberg-Familie, die einen Teil des Preisgeldes beitrug.
Nach dem ersten Grand Swiss 2019 und dem letzten Grand Swiss in Riga gab die FIDE im März 2022 bekannt, dass es auch 2023 ein solches Turnier als Teil des Qualifikationszyklus zur Schachweltmeisterschaft und zur Schachweltmeisterschaft der Frauen geben wird.[1] Dabei wurde auch angekündigt, dass das Grand Swiss wie 2019 auf der Isle of Man ausgetragen und das Turnier in der Royal Hall der Villa Marina in Douglas gespielt wird. Ebenso wurde über den geplanten Zeitraum Ende Oktober/Anfang November informiert.
Gemäß Abschnitt 4.7 der veröffentlichten Regeln begann die erste Runde am 25. Oktober. Es wurde eine Runde pro Tag gespielt. Ein Ruhetag fand am 31. Oktober statt.[2][3]
Format
Das Grand Swiss Tournament wird – wie der Name andeutet – im Schweizer System ausgetragen. Es wurden 11 Runden im klassischen Zeitformat gespielt: 100 Minuten für die ersten 40 Züge, gefolgt von 50 Minuten für die nächsten 20 Züge und 15 Minuten für den Rest der Partie. Zusätzlich erhielt jeder Spieler einen Zeitzuschlag von 30 Sekunden ab dem ersten Zug.[2]
Außerdem galt die Sofia-Regel, die es bis zum 30. Zug verbietet, Remis anzubieten.
Die Paarungen wurden nach der niederländischen Methode des Schweizer Systems der FIDE gelost, d. h. die Spieler wurden anhand der erzielten Punkte in Gruppen eingeteilt und gemäß ihrer Elo-Zahl zu Beginn des Turniers gelost.[4]
Zur Ermittlung der genauen Platzierung wurden nacheinander folgende Tie-Breaks herangezogen:
durchschnittliche Elo-Zahl der Gegner, wobei der schlechteste Wert gestrichen wird
Buchholz-Zahl, wobei der schlechteste Wert gestrichen wird
Buchholz-Zahl
direkter Vergleich betroffener Spieler
Losentscheid
Offenes Turnier
Preisgeld
Insgesamt werden nach Abschnitt 4.6 der Regeln[2] 460.000 $ ausgeschüttet, gemäß folgender Verteilung:
Die Preisgelder werden nur an Spieler verteilt, die mindestens 6 Punkte erzielt haben. Hätten Spieler unter den ersten 46. Plätzen weniger Punkte erzielt, wäre das Preisgeld anhand einer Formel nach oben weiterverteilt worden.
Qualifikation
114 Spieler wurden zum Grand Swiss eingeladen, die sich über folgende Wege dafür qualifiziert haben (siehe Abschnitt 2 der Regeln)[2]. Am 14. Juni 2023 veröffentlichte die FIDE eine Liste mit vorläufig qualifizierten Spielern. Aufgrund von zahlreichen Absagen wurde eine breite Liste an Reservespielern herangezogen, um das Feld aufzufüllen, ebenso wie die FIDE Strategiekommission (FIDE Global Strategy Commission).[5] Nur Spieler, die innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens 10 Partien gespielt haben, konnten eingeladen werden. Im Falle von Gleichheit der Elo-Zahlen entschied die Anzahl der gewerteten Partien innerhalb der letzten zwölf Monate über die Teilnahme und den Startrang. Sollten Spieler ihre Teilnahme absagt haben, wurde eine Liste von Reservisten herangezogen, die aus der Elo-Rangliste von Juni 2023 bestand.
Aufgrund dieser zahlreichen Absagen wurde das Teilnehmerfeld weit über die Top 100 der Weltrangliste erweitert. Die russischen und belarussischen Spieler mussten unter neutraler Flagge der FIDE antreten.
Falls nicht anders angegeben, handelt es sich bei allen Teilnehmern um Großmeister.
Die Preisgelder werden nur an Spieler verteilt, die mindestens 6 Punkte erzielt haben. Sollten Spieler unter den ersten 23. Plätzen weniger Punkte erzielt haben, wird das Preisgeld anhand einer Formel nach oben weiterverteilt.
Qualifikation
50 Spielerinnen wurden zum Grand Swiss der Frauen eingeladen, die sich über folgende Wege dafür qualifiziert haben (siehe Abschnitt 2 der Regeln)[3]:
Kriterien
Teilnehmer
A
40 Spielerinnen gemäß der Weltrangliste vom Juni 2023
Bei den genannten Spielerinnen handelt es sich um Großmeister, falls nicht anders angegeben.
Nur Spielerinnen, die innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens 10 Partien gespielt haben, konnten eingeladen werden. Im Falle von Gleichheit der Elo-Zahlen entschied die Anzahl der gewerteten Partien innerhalb der letzten zwölf Monate über die Teilnahme und den Startrang. Sollten Spielerinnen ihre Teilnahme abgesagt haben, wurde eine Liste von Reservistinnen herangezogen, die aus der Elo-Rangliste von Juni 2023 bestand.
Da Anna Musytschuk bereits als Dritte des Schach-Weltpokal der Frauen 2023 für das Kandidatenturnier qualifiziert ist, rückt Tan Zhongyi als Drittplatzierte des Grand Swiss nach.