Nach seiner Rückkehr nach Nigeria lehrte Arinze Liturgik und Philosophie am Bigard Memorial Seminary.[3] Zudem arbeitete er in der staatlichen Schulverwaltung.[4] Weitere Studien führten ihn nach London, wo er 1964 ein Diplom in Pädagogik erlangte.
Arinze nahm 1965 an der letzten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils teil. Er ist (Stand: 19. September 2024) einer von noch vier lebenden Konzilsvätern, der letzte auf dem afrikanischen Kontinent geborene und zudem der letzte lebende Kardinal, der am Konzil als Konzilsvater teilnahm.[6]
In der Frage der Messfeiern in lateinischer Sprache schlug der Kurienkardinal den Priestern vor, ab und zu die Zelebration der Gottesdienste in der lateinischen Form des Missale Romanum durchzuführen.[9]
Kardinal Arinze feierte auch in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, etwa am 28. September 2011 in der Kirche Holy Name of Jesus in Providence, Rhode Island.[10]
Am 9. Dezember 2008 nahm Benedikt XVI. sein aus Altersgründen hervorgebrachtes Rücktrittsgesuch vom Amt des Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an.[11] Am 14. Februar 2009 ernannte ihn Benedikt XVI. zum delegierten Präsidenten der im Oktober desselben Jahres stattfindenden Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika.[12]
Nach der Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI. im Jahre 2013 wurde er, obwohl er durch das Erreichen der Altersgrenze (80. Geburtstag) nicht mehr am Konklave 2013 teilnahm, in verschiedenen Medien als papabile gehandelt.[13] Bereits im Vorfeld des Konklave 2005, an dem er noch teilgenommen hatte, galt Kardinal Arinze als papabile.[14]
Angesichts der ab Februar 2018 diskutierten Öffnung der Kommunion für evangelische Ehepartner, für die sich unter anderem eine Mehrheit der Deutschen Bischofskonferenz ausgesprochen hatte[15], übte Kardinal Arinze im Mai desselben Jahres Kritik daran. Er erklärte, die Kommunion sei nichts, „das man mit Freunden wie Bier oder Kuchen teilen“ könne, und sah in deren Öffnung für Nichtkatholiken einen Verstoß gegen die katholische Lehre zur Eucharistie.[16]
Am 5. Januar 2023 konzelebrierte Arinze beim Requiem für Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz.[17]
Mitgliedschaften in der Römischen Kurie
Kardinal Francis Arinze ist Mitglied der folgenden Kongregationen und Räte der Römischen Kurie:
Meeting other believers. The risks and rewards of interreligious dialogue. Gracewing, Leominster 1997, ISBN 0-85244-433-8
Begegnung mit Menschen anderen Glaubens. Den interreligiösen Dialog verstehen und gestalten. Dt. von Stefan Liesenfeld. Neue Stadt, München 1999, ISBN 3-87996-399-1
Religions for peace. A call for unity to the people of the world. Darton, Longman & Todd Ltd., London 2002, ISBN 0-232-52462-9
Religionen gegen die Gewalt. Eine Allianz für den Frieden. Dt. von Ulrich Ruh. In: Herder-Spektrum, Bd. 5267. Herder, Freiburg 2002, ISBN 3-451-05267-9
Brücken bauen. Francis Kardinal Arinze im Gespräch mit Helmut S. Ruppert, Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2002, ISBN 978-3-929246-49-0
Biografische Notiz zu Kardinal Arinze In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 23. März 2023 (englisch)