Nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule in seinem Heimatort Sosa zwischen 1963 und 1973 absolvierte Vogel eine Ausbildung zum Wirtschaftskaufmann. Von 1975 bis 1977 arbeitete er in der Handelsorganisation der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut, der Wismut-HO, ehemals auch Wismut Handel genannt, als Buchhalter. Bis 1980 studierte er an der Fachschule für Binnenhandel in Dresden und schloss als Ökonom, heute einem Dipl.-Betriebswirt (FH) entsprechend, ab. Anschließend kehrte er als stellvertretender Leiter der Abteilung Finanzbuchhaltung in die Wismut-HO zurück und war danach von 1982 bis 1990 Leiter des Teilbetriebes Aue des Organisations- und Abrechnungszentrums des sozialistischen Konsumgüterbinnenhandels, eines Hilfsbetriebs des volkseigenen Handels der Deutschen Demokratischen Republik.
Im Jahre 1984 wurde Vogel Mitglied der Ost-CDU, die als Blockpartei das Machtmonopol der SED in der ehemaligen DDR stützte. In der CDU (Ost) war er ab 1985 Kreisschatzmeister und ab 1988 Vorsitzender des Ortsverbandes Sosa. Nachdem die Ost-CDU in der gesamtdeutschen CDU aufgegangen war, blieb Vogel bis 1996 Vorsitzender des Ortsverbandes Sosa und Kreisschatzmeister bis 2005. Von 2005 bis 2007 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Aue-Schwarzenberg und seit Gründung des CDU-Kreisverbandes Erzgebirge ist er Vorsitzender dieses Kreisverbandes. Den Vorsitz des Vorstandes des Regionalverbandes Erzgebirge des sächsischen Zweiges der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU hat Vogel seit 2005 inne, nachdem er seit 1997 schon Vorstandsmitglied gewesen war.
Landrat
Bei der Wahl zum Landrat des mit der Kreisreform 2008 geschaffenen Erzgebirgskreises setzte sich Vogel in der Stichwahl vom 22. Juni 2008 mit 55,8 % der gültigen Stimmen gegen seine vier Mitbewerber durch.[1] Das Amt des Landrates trat er am 1. August 2008, dem Tag des Inkrafttretens der Kreisreform, an. Am 7. Juni 2015 wurde er im Amt bestätigt.[2] Altersbedingt trat er bei der Landratswahl 2022 nicht wieder an und schied zum 31. Juli 2022 aus dem Amt aus.
Im März 2021, während der COVID-19-Pandemie, wurde bekannt, dass der Landkreis Erzgebirgskreis unter Vogel 5 Millionen Euro entgegen den Geboten der Sächsischen Landkreisordnung (SächsLKrO) ohne hinreichende Sicherheit der Greensill Bank in Bremen überlassen hatte.[9][10] Durch die Schließung der Greensill Bank auf Anweisung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vom 3. März 2021 drohte dem Erzgebirgskreis mangels einer für Bankeinlagen kommunaler Gebietskörperschaften greifenden Einlagensicherung spätestens seit diesem Tag ein Verlust dieser Einlage. Nachdem die BaFin am 16. März 2021 die Insolvenz der Greensill Bank beantragte, war seitdem von einem Totalausfall der Einlage auszugehen.[11][12] Eine bevorstehende Kreistagssitzung sagte der Landrat des Kreises demnach zu Mitte März 2021 wegen „gestiegener Coronazahlen“ und der weiteren Begründung ab, es hätten „bereits in Vorbereitung der Ausschusssitzungen nicht so viele Themen angelegen, die beraten werden müssen.“[13]
Funktionen und Ehrenämter
Vogel war während seiner Amtszeit als Landrat Vorsitzender des Kreditausschusses, des Verwaltungsrats und der Stiftungsräte der Erzgebirgssparkasse und hat Funktionen in verschiedenen sächsischen und erzgebirgischen Verbänden und Gesellschaften inne.[14] Er war außerdem Vizepräsident des Deutschen Landkreistages und Präsident des Sächsischen Landkreistages.[15]