Dieser Artikel behandelt die saarländische Gemeinde. Zum deutschen katholischen Theologen, Hochschullehrer und Kirchenrechtler siehe Joseph Freisen. Zu den Fraisen siehe Epilepsie und Fraisenkette.
Als ältester gesicherter urkundlicher Nachweis des Orts Freisen gilt die Erwähnung eines hier befindlichen Herrenhofs (curtis de Fresenaco), der samt Vogtei und Zugehör (advocatia cum suis pertinenciis) in einem abschriftlich überlieferten Lehensrevers genannt wird. Dieses hatte Graf Gerlach IV. von Veldenz (1220–1240) am 23. August 1235 für den Bischof von Verdun ausgestellt.[3] Freisen gehörte damals demnach zum Fernbesitz der Kirche von Verdun. Ob ein bereits im Jahr 1230 genannter Henricus de Freseyne[4] ebenfalls auf Freisen zu beziehen ist, bleibt dagegen fraglich.[5] Die verbreitete Auffassung, wonach Fresenacum auf lateinisch fraxinus (‚Esche‘) oder fraxinetum (‚Eschenhain') zurückzuführen sei, wurde inzwischen von der onomastischen Forschung aus sprachlichen Gründen zurückgewiesen. Stattdessen besteht demzufolge ein Zusammenhang mit dem Personennamen Fresenus, Fresonus.[5]
Am 1. Januar 2004 wurde ein Gebietsteil der Gemeinde mit damals 53 Einwohnern in die Gemeinde Herchweiler, Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz, umgegliedert.[8]
28. August 1994 – 27. August 2012: Wolfgang Alles, CDU
28. August 1984 – 27. August 1994: Vinzenz Becker, CDU
28. August 1974 – 27. August 1984: Reinhold Weisgerber, CDU
Wappen
Blasonierung: „Geviert; oben rechts in Schwarz ein nach links gewendetes, stark stilisiertes und oberhalb der Hufe gestümmeltes goldenes Pferdchen; oben links in Gold ein achtspeichiges, mit acht silbernen Spitzen besetztes und oben links zwischen den Speichen ausgebrochenes rotes Rad; unten rechts in Gold ein roter Schrägbalken, belegt mit drei gestümmelten silbernen Adlern; unten links in Schwarz ein rotgekrönter, rotbewehrter und rotgezungter goldener Löwe.“
Das Wappen wurde am 16. Mai 1984 durch das Saarländische Innenministerium genehmigt.
↑Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Bd. 3: Vom Jahre 1212 bis 1260. Hrsg. von Leopold Eltester und Adam Goerz. Hölscher, Koblenz 1874, S. 411 f. Nr. 531 (online bei dilibri Rheinland-Pfalz).
↑Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Bd. 3: Vom Jahre 1212 bis 1260. Hrsg. von Leopold Eltester und Adam Goerz. Hölscher, Koblenz 1874, S. 312 f. Nr. 393 (online bei dilibri Rheinland-Pfalz).
↑ abMonika Buchmüller-Pfaff: Siedlungsnamen zwischen Spätantike und frühem Mittelalter. Die -(i)acum-Namen der römischen Provinz Belgica Prima (= Beihefte zur Zeitschrift für Romanische Phililogie. Bd. 225). Niemeyer, Tübingen 1990 (Reprint 2019), ISBN 978-3-484-52225-1, S. 208 f. Nr. 307 (als Vorschau online bei Google Books).