Neben der Stadt Gennep selbst gehören folgende Ortschaften zur Gemeinde Gennep: Aaldonk, Dam, De Looi, Diekendaal, Heijen, Hekkens, Milsbeek, Ottersum, Smele, Ven-Zelderheide en Zelder.
Die Gemeinde besteht aus fünf sogenannten „Kernen“, denen die oben genannten Ortschaften untergeordnet sind. Die Kerne sind Folgende (Einwohnerzahl mit Stand vom 1. Januar 2024):[4]
Gennep (9565)
Ottersum (2040)
Heijen (2520)
Milsbeek (2880)
Ven-Zelderheide (785)
Geschichte
Die Stadt Gennep erhielt 1371 die Stadtrechte. In der Reformationszeit kamen ab 1530 evangelische Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich nach Gennep, wo sie mit den katholischen Einwohnern und Priestern in konfessioneller Toleranz und Kooperation lebten.[3] Aufgrund ihrer Grenzlage hatte die Stadt eine wechselvolle Geschichte und gehörte unter anderem zum Herzogtum Kleve (bis 1815), zu Preußen, war von den Franzosen besetzt, kam in den Verhandlungen des Wiener Kongresses zum Vereinigten Königreich der Niederlande. Von 1830 bis 1839 gehörte Gennep kurzzeitig zu Belgien. Seitdem gehört die Stadt zum Königreich der Niederlande.
In der frühen Neuzeit wurde in der Stadt Keramik, unter anderem Irdenware produziert. Durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Boxteler Bahn im Jahr 1873 erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Strecke wurde vor und nach dem Zweiten Weltkrieg aber nach und nach eingestellt.
Bis einschließlich 2006 nahm die Lokalpartei KERN unter dem Namen Combinatie Eenheids Lijst an den Wahlen teil.
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Die Combinatie Eenheids Lijst entstand zur Kommunalwahl 1990 durch den Zusammenschluss der Combinatielijst und Eenheidslijst.
Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten
Die Parteien CDA, SP und VVD haben sich für die Legislaturperiode 2018–2022 zu einer Koalition vereinigt.[7] Sie stellen dem Kollegium jeweils einen Beigeordneten bereit. Diese wurden im Rahmen einer Ratssitzung am 14. Mai 2018 berufen.[8] Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig:[9]
soziale Domäne, Kunst und Kultur, Bildung, verschiedene Projekte
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Janine van Hulsteijn
VVD
Mittel, Wirtschaft und Beschäftigung, Freizeitwirtschaft, Mobilität, Frontoffice, verschiedene Projekte
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Gemeindesekretärin
Jacqueline Nijland
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seit Juni 2012 im Amt
Sehenswürdigkeiten
Die Stadt hat einen mittelalterlichen Ortskern mit Stadtmauer und zahlreichen historischen Gebäuden, unter anderem dem Rathaus aus dem 17. Jahrhundert, dem Museum Het Petershuis, dem Martinus-Kirchturm und der Reformierten Kirche, der „ältesten protestantisch erbauten Kirche der Niederlande“[3]. Direkt an der Niersmündung liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung die Ruine der Festung Genneperhuis.[10]
Gennep, Mühle: beltmolen De Reus
Fluss de Maas zwischen Gennep und Oeffelt
Ven-Zelderheide, Kapelle de Sint Antonius Abtkapel
Das Museum „Pietershuis“. Auffallend ist der typisch limburgische Baustil mit flämischem Einfluss
Altes Rathaus; links dahinter das neue Rathaus
Turm de Sint Martinustoren
Ottersum, Kirche de Johannes de Doperkerk
Milsbeek, Kirche Onze Lieve Vrouwe van Altijddurende Bijstand
Alexandra Mars: Keramik aus Gennep. Archäologische Untersuchungen einer Töpferwerkstatt des 18. Jahrhunderts (= Führer und Schriften des Rheinischen Freilichtmuseums und Landesmuseums für Volkskunde in Kommern. Nr. 45). Übersetzung aus dem Niederländischen von Dieter Pesch. Janssen, Gennep 1991, ISBN 90-90-04488-4.
Weblinks
Commons: Gennep – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑ abcZur Bedeutung Genneps in der Reformationsgeschichte siehe das Stadtporträt des Projekts Reformationsstädte Europas:Gennep – ein sicherer Hafen für alle. In: reformation-cities.org/cities, abgerufen am 6. Juni 2016.