Von 1988 bis 1993 war Helmut Brand beim GesundheitsamtMinden-Lübbecke im Bereich Sozialmedizin und Gesundheitswesen tätig. 1990 leitete er eine Pilotstudie des Gesundheitsministeriums des Landes Niedersachsen für das Krebsregister von Niedersachsen. Von 1993 bis 1995 war er in der Senatsbehörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales der Freien und Hansestadt Hamburg zuständig für die Analyse von Gesundheitssystemen, das Krebsregister, das Berichtswesen im Gesundheitswesen und Medizinische Statistiken. 1995 wurde er zum Direktor des Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen berufen. 1996 erhielt er das Postgraduate Diploma in Community Medicine of the London School of Hygiene and Tropical Medicine (DLSHTM), 1998 wurde er Member of the Faculty of Public Health Medicine (MFPHM). 2007 bis 2008 war er zusätzlich Geschäftsführer des Epidemiologischen Krebsregisters NRW. 2008 wurde er zum wissenschaftlichen Direktor des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen berufen, das am 1. Januar 2008 durch Zusammenlegung des bisherigen Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes NRW und der bisherigen Landesanstalt für Arbeitsschutz des Landes NRW entstanden war.[3]
Helmut Brand hatte bereits seit 1989 verschiedene Lehrtätigkeiten ausgeführt, so seit 1989 an der Universität Bielefeld über Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung, seit 1990 über Sozialmedizin an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen sowie seit 1995 Europäische Gesundheitspolitik an verschiedenen europäischen Universitäten und Sommerschulen (Summer Schools). Seit September 2008 ist Helmut Brand Professor für Europäische Gesundheitswissenschaften an der Universität Maastricht.
Mitgliedschaften und Ämter
In wissenschaftlichen Gesellschaften
Von 1996 bis 2003 war Helmut Brand Geschäftsführer des European Public Health Centre NRW (EPHZ), seit 2004 stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes des EPHZ.[4]
Seit 2002 ist er Mitglied des Beirates der European Public Health Association (EUPHA).
Seit 2008 ist Brand Mitglied der Association of Schools of Public Health in the European Region (ASPHER).[5]
In der Europäischen Union
Seit 1994 ist Helmut Brand Berater der Europäischen Kommission für Öffentliche Gesundheit und Sozialmedizin.
Seit 1995 nahm er an Projekten des Public Health Programme der Europäischen Union teil.
Seit 2006 leitet er das Projekt Health System Working Party des Public Health Programme.
In anderen internationalen Kooperationen
Seit 1995 arbeitet Helmut Brand mit der WHO in Kopenhagen in verschiedenen Netzwerken zusammen wie dem Regions for Health Network (RHN), dem Health Evidence Network (HEN) oder dem Collaborating Center for Regional Health Policy and Public Health.
Seit 2006 kooperiert er mit dem National Public Health Institute Tokio in Japan.
In redaktionellen Beiräten
Helmut Brand gehört bzw. gehörte den redaktionellen Beiräten folgender Fachzeitschriften an:
Wissenschaftliche Reihe des Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes NRW (1998 bis 2008)
Helmut Brand, T. Krafft: The Icelandic ash cloud and other erupting health threats: what role for syndromic surveillance?. In: European Journal of Public Health, 20. Jahrgang, 2010, S. 367–368.
Helmut Brand: From "Public Health in Europe" to "European Public Health". In: European Journal of Public Health, 20. Jahrgang, 2010, S. 127–128.
Matthias Schröter, Peter Schröder-Bäck, Helmut Brand: Using the Reference Framework for Good Measles Management in Practice - A Case Study from North Rhine-Westphalia. In: Central European Journal of Public Health, 17. Jahrgang, Heft 4, 2009, S. 187–190.
N. Rosenkötter, P. Schröder-Bäck, A. Brand, T. Schulte in den Bäumen, H. Brand: Zur "richtigen" Integration genom-basierten Wissens bei der Prävention Public-Health-relevanter Erkrankungen. In: Prävention, 31. Jahrgang, Heft 4, 2008, S. 103–107.
H. Brand, B. Cornelius-Taylor, K. Michelsen, P. Schröder-Bäck: Evaluation von Gesundheitsberichten in Europa. In: Prävention, 31. Jahrgang, Heft 3, 2008, S. 75–78.
H. Brand: Good governance for the public's health. In: European Journal of Public Health, 17. Jahrgang, Heft 6, 2007, S. 541.
H. Brand: Public health genetics - potential for public health?. In: European Journal of Public Health, 15. Jahrgang, Heft 2, 2005, S. 112.
In Büchern
A. Brand, H. Brand: Von Biobanken zu Surveillance. In: R. Reintjes, S. Klein (Hrsg.): Gesundheitsberichterstattung und Surveillance. Huber, Bern, S. 215–220, 2006
A. Hollederer, H. Brand (Hrsg.): Arbeitslosigkeit, Gesundheit und Krankheit. Huber, Bern, 2006
A. Brand, H. Brand, P. Schröder, U. Laaser: Epidemiologische Verfahren in den Gesundheitswissenschaften. In: K. Hurrelmann, U. Laaser, O. Razum (Hrsg.): Handbuch Gesundheitswissenschaften. Huber, Bern, S. 255–300, 2006
H. Brand: Gesundheitsberichterstattung und Informationssysteme auf der europäischen Ebene – ein Überblick. In: J. Kuhn, R. Busch (Hrsg.): Gesundheit zwischen Statistik und Politik. Mabuse, Frankfurt, S. 381–388, 2006