Das Tal des Hinterrheins besteht von oben nach unten aus drei Geländekammern: dem Rheinwald mit Splügen als grösster Ortschaft, dem Schams mit Andeer und der Region Domleschg/Heinzenberg mit Thusis. Dazwischen liegen die einst gefürchteten Verkehrshindernisse der Roflaschlucht oberhalb des Schams und der Viamala unterhalb.
Der Hinterrhein ist mit 64 Kilometern und maximal, gemessen über den Dischmabach als längstem Fliessweg,[7] 72 Kilometern Länge etwas kürzer als der Vorderrhein mit, gemessen über den Rein da Medel, etwa 76 Kilometern. Er ist jedoch mit einer Wasserführung von 59,6 m³/s grösser als der Vorderrhein, der 53,8 m³/s führt.[5] Zur Frage der Quelle des Rheins siehe Rheinquelle.
Die Albula ist der wichtigste Nebenfluss des Hinterrheins. Bei natürlichem Abfluss, der durch die Wasserkraftnutzung bei beiden Flüssen derzeit nicht gegeben ist, ist die Albula beim Zusammenfluss in Fürstenau mit durchschnittlich 29,1 m³/s gar grösser als der Hinterrhein, der dort 27,3 m³/s Wasser führt.
Auf seinem Weg wird der Hinterrhein von rund 70 Übergängen überquert. 16-mal wird der Fluss von der Autobahn A13 überspannt. Die alte Landbrücke von 1693 im Dorf Hinterrhein steht unter Denkmalschutz.
Galerie
Blick vom Rheinwaldhorn 3402 m nach Osten, "Ursprung" mit jungem Hinterrhein und weiter in Richtung Hinterrheintal
Hinterrhein Dorf (Graubünden) mit Marschol-, Rheinquell- und Höhberghorn. Im linken oberen Teil ist der San Bernardino-Pass zu erkennen
Der Hinterrhein zwischen Thusis und Sils im Domleschg mit Hohen Rätien
Hinterrhein bei Rhäzüns
Zusammenfluss von Hinterrhein (rechts) und Vorderrhein (links) bei Reichenau