Sieg besuchte das Gymnasium in Thorn und absolvierte eine Ausbildung als Kaufmann in Stettin und dann in Paris. Er etablierte nach dem Kriege 1870/71 in Danzig ein Getreidegeschäft, gab dieses 1880 auf, wurde Landwirt und kaufte das elterliche Gut, welches 1873 wegen Erbteilung verkauft war, zurück. 1870/71 machte er den Krieg als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Garde-Regiment mit. Als Oberleutnant der Landwehr verabschiedet, war er Mitglied des Kreistages, des Kreisausschusses und Kreisdeputierter. Weiter war er Mitglied des Westpreußischen Provinziallandtages, des Provinzialausschusses und der Zolltarifkommission.
↑Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 366 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 18–19; Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 1, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 89–93.
Weblinks
Julius Sieg in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten