Karl Friedrich Leonhardt war der Ur-Enkel des Verlegers Friedrich Bernhard Culemann und Enkel des Unternehmers, Politikers und Kunstsammlers Friedrich Culemann.[1] Er war der Sohn von Karl-Moritz Leonhardt, eines bei der Lindener Mechanischen Weberei tätigen Kaufmanns, der 1886 die Culemann’sche Druckerei, die 1799 gründet wurde, von seinem verstorbenen Schwiegervater übernahm.
Werdegang
Karl Friedrich Leonhardt schloss 1901 das Lyceum I (Ratsgymnasium) in Hannover mit dem Abitur ab. Nachdem er anfangs Rechtswissenschaften studiert hatte, wechselte er in die Fächer Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte in Göttingen, Berlin, Leipzig und Heidelberg. 1912 promovierte er.
Ab Herbst 1919 arbeitete Leonhardt zunächst im Unternehmen seines Vaters und wurde 1923 dessen kaufmännischer Leiter.
Unter dem Hauptschriftleiter Paul Siedentopf tätigte Leonhard die Zusammenstellung des Bildmaterials für Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, das im Jubiläums-Verlag Walter Gerlach in Leipzig erschien.
Als Nachfolger von Otto Jürgens wurde Leonhardt am 1. April 1929 Leiter des Stadtarchivs Hannover, um schon am 15. Juni des Jahres zum Archivdirektor ernannt zu werden.
Leonhardt erstellte unter anderem eine Karte als Ausschnitt des Stadtplans Hannover, reduziert auf das Gebiet um die Altstadt und die Calenberger Neustadt mit den historischen Straßenführungen ab dem Jahr 1300 und – durch Rotzeichnung hervorgehoben – den Straßenverläufen sowie wichtigen Gebäudeumrissen um das Jahr 1900.[2]
Publikationen
Edition des ältesten Bürgerbuchs „Liber burgensium“[3] (1301–1549) der Stadt Hannover (1933) als Einleitung der "Quellen und Darstellungen zur Bevölkerungskunde der Stadt Hannover"
↑Vergleiche etwa die angegebene Urheberschaft auf dem Kartenausschnitt in Eva Domeyer, Dana Domeyer (Red.): Die Standarten der Stadt Hannover, in dies.: Hannoversche Schützenzeitung. Festausgabe zum 486. Schützenfest, Hannover: timeless Verlag GmbH, 2015, S. 18