Die Stadt liegt im nördlichen Böhmen im Böhmischen Mittelgebirge im Tal des Baches Bobří potok (Bieberbach), westlich von Stvolínky (Drum). Etwa einen Kilometer nordwestlich der Stadt befindet sich der Keffelberg, ein Ausläufer des Rückens des Mittelgebirges, der sich vom Zinkenstein (Buková hora) aus in östlicher Richtung erstreckt.
Geschichte
Der sehr alte Ort brannte am 6. März 1646 ganz und nach dem Wiederaufbau später noch einmal teilweise ab, wodurch die meisten Urkunden verloren gingen.[3] Die Pfarrkirche zu Mariä Geburt, die bereits 1384 ihren eigenen Seelsorger hatte, wurde bei dem Brand von 1646 vollständig zerstört, jedoch bald darauf wiederhergestellt.[3] Ältere Formen des Ortsnamens sind Grabern, Kraber, Grabow, Krawar und Radaussow.
Die Gemeinde Kravaře besteht aus den Ortsteilen Janovice (Johnsdorf), Kravaře (Graber), Rané (Morgendorf), Sezímky (Zossnitz), Veliká (Grossendorf) und Víska (Dörfel)[6]. Grundsiedlungseinheiten sind Janovice, Kravaře, Rané und Sezímky[7].
Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Janovice u Kravař, Kravaře v Čechách und Rané[8].
Bahnhof
Mariensäule von 1708 auf dem Marktplatz
Ehemaliges Gemeindehaus, Museum für Dorfkunst
Schulgebäude
Pfarrkirche zu Mariä Geburt
Sehenswürdigkeiten
Die Gemeinde besitzt ein mächtiges gezimmertes ehemaliges Gemeindehaus im Ortsteil Víska. Darinnen ist eine Ausstellung von Dorfkunst als Zweigstelle des Kreis-Hauptmuseums von Česká Lípa, welches selbständig oder mit Führung besucht werden kann.
Im Ort sind gemauerte Reihenhäuser, überwiegend im Empire – Stil errichtet, vorhanden, die nach dem Stadtbrand von 1860 errichtet wurden.
Der Ort besitzt eine Kirche der geborenen Jungfrau Maria des Frühbarock aus dem Jahr 1650. Sie wurde von 1744 bis 1749 umgebaut, der obere Teil des Turmes stammt aus der Zeit von 1868.
Im Ort steht eine barocke Säule aus dem Jahr 1708.
Söhne und Töchter der Stadt
Joseph May († 1820), Pädagoge, 1792–1819 Direktor des Taubstummen-Instituts in Wien und Verfasser eines Lehrbuchs für Taubstumme
Kurt Krolop (* 25. Mai 1930 in Kravaře v Čechách (Graber); † 22. März 2016 in Prag) war ein deutscher Germanist und Literaturhistoriker, der lange in Prag lehrte
Literatur
Turisticka Mapa České středohoří východ, Klub Českych Turistu, 3. Ausgabe 2001