Die erste urkundliche Erwähnung Lauterts erfolgte im Jahr 1102 als Laudroth. Der Ort gehörte ab dem 13. Jahrhundert zum „Vierherrischen“ Gebiet. 1361 lautete der Name Lutrat. Die Siedlung Beichert wurde schon vor dem Dreißigjährigen Krieg zur Wüstung.[3]
Jens Gilles wurde am 8. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Lautert, nachdem er bereits seit April 2023 als bisheriger Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte kommissarisch geführt hatte. Da bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat. Dieser entschied sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Jens Gilles, nachdem eine Aufgabenverteilung innerhalb des Rats gefunden wurde.[7][8]
Der Vorgänger von Jens Gilles, Günter Klamp, hatte das Amt 1999 übernommen.[9] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 95,0 % für weitere fünf Jahre wiedergewählt worden.[10] Ende 2022 kündigte Günter Klamp jedoch an, sein Ehrenamt zum 31. März 2023 vorzeitig niederzulegen.[11] In der bis Mitte 2024 laufenden Wahlperiode gelang es nicht, einen Nachfolger für das Amt des Ortsbürgermeisters zu finden.[12][9]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Schwarz mit einer eingeschobenen eingeschweiften halben goldenen Spitze, darin ein roter Reichsapfel, vorne ein steigender rotbewehrter und rotbezungter goldener Löwe, hinten ein goldenes Beil.“
Wappenbegründung: Der goldene Löwe im blauen Feld weist auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zum Herzogtum Nassau hin, der rote Reichsapfel in Gold symbolisiert das Gerichtssiegel des Vierherrengerichtes Oberwallmenach in umgekehrten Farben, zu dem Lautert bis 1775 gehörte, das goldene Beil (oder die Axt) erinnert an die Rodung des Waldes zur Entstehung der Siedlung im 12. Jahrhundert. Das Blau symbolisiert auch das wegen der früheren zahlreichen Blaufärber „Blaues Ländchen“ genannte Gegend.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Landmuseum Laudert
Mit einer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte bietet das auf Anfrage geöffnete Museum in der Poststraße 1 Einblicke in die Anfänge der Landwirtschaft.[13]
In den letzten Jahrzehnten kam es zum Rückgang der Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe, inzwischen gibt es nur noch einen Vollerwerbslandwirt im Ort. Viele Arbeitnehmer pendeln zu auswärtigen Arbeitsstellen. Das ortsansässige Gewerbe umfasst eine Maschinenfabrik und ein Baugeschäft.[3]
Verkehr
Lautert liegt an der Landesstraße 337, von der am westlichen Ortsrand die Kreisstraße 92 nach Oberwallmenach und weiter im Norden die K 93 abzweigt, die zur L 335 führt.
↑Jens Gilles: Aufgabenverteilung innerhalb des neuen Gemeinderats. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 35/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 1. November 2024.
↑ abJens Gilles: Verabschiedung von Bürgermeister Günter Klamp. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 16/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 17. Mai 2023.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 6. November 2019 (siehe Nastätten, Verbandsgemeinde, 14. Ergebniszeile).