Istanbul wurde im November 2007 vom Weltleichtathletikverband (IAAF) mit der Ausrichtung der Veranstaltung beauftragt. Ursprünglich hatte sich der türkische Leichtathletikverband um die Hallenweltmeisterschaften 2010 beworben, die an die katarische Hauptstadt Doha vergeben wurde. Wegen der hohen Qualität der Kandidatur Istanbuls beschlossen die Mitglieder des IAAF-Councils während ihrer Sitzung in Monaco die vorzeitige Vergabe der Hallenweltmeisterschaften 2012.
Aus 172 Ländern hatten 616 Athleten (349 Männer und 334 Frauen) ihre Teilnahme angekündigt.[1] Vom DLV wurden 17 Athleten (8 Frauen und 9 Männer) nominiert.[2]
Der US-Amerikaner Gatlin, der bereits im Jahr 2003 in Birmingham Hallenweltmeister wurde, erzielte mit 6,50 s schon die schnellste Zeit der Halbfinalläufe und gewann im Finale klar vor dem Jamaikaner Carter und dem Briten Chambers. Der deutsche Sprinter Christian Blum schaffte es, nach einem zweiten Platz im Vorlauf mit 6,74 s, im Halbfinale mit einem fünften Platz und einer Zeit von 6,79 s nicht, sich für das Finale zu qualifizieren.
Nery Brenes sicherte sich mit neuem Weltmeisterschaftsrekord den Sieg. Demetrius Pinder, Chris Brown und Tabarie Henry platzierten sich mit neuen Saisonbestleistungen auf den nachfolgenden Plätzen.
Die Österreicher Raphael Pallitsch und Andreas Rapatz hatten sich in ihren Vorläufen durchgesetzt, scheiterten jedoch in ihren Halbfinalläufen jeweils als Vierter.
Nach einem auf den ersten 1000 Metern verhalten gelaufenen Rennen verschärften Iguider, Özbilen und Gebremedhin auf den letzten beiden Runden das Tempo, vergrößerten den Abstand zum Rest des Feldes deutlich und machten schließlich das Rennen und die drei Medaillen unter sich aus.
Der Deutsche Helge Schwarzer schied nach erfolgreich absolviertem Vorlauf (7,72 s) im Halbfinale als Sechster mit 7,75 s aus. Der zweite deutsche Starter Gregor Traber schied bereits im Vorlauf mit 7,83 s und Platz sechs aus.
Der Halleneuropameister des Jahres 2011, der Franzose Lavillenie, siegte nach überstandener Verletzungspause mit Weltjahresbestleistung von 5,95 m vor Otto, dem deutschen Hallenmeister von 2012, und dem US-Amerikaner Walker.
Mauro Vinícius da Silva sprang in seinen beiden letzten Versuchen jeweils 8,23 m, was ihm die Goldmedaille bescherte, da der Australier Henry Frayne zwar neuen Kontinentalrekord sprang, sein zweitbester Versuch aber nur 8,17 m betrug.
Im Finale konnte David Storl im ersten Versuch mit 21,88 m die Konkurrenz mit neuer persönlicher Bestleistung beginnen. Überboten wurde er erst im fünften Versuch von Ryan Whiting, als dieser mit 22,00 m eine neue Weltjahresbestleistung erreichte. Der drittplatzierte Tomasz Majewski stieß 21,72 m und stellte damit einen neuen polnischen Rekord auf.
Der zweite deutsche Starter Candy Bauer schied mit 19,60 m in der Qualifikation aus.
Der Siebenkampf besteht aus den Disziplinen 60-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 60-Meter-Hürdenlauf, Stabhochsprung und 1000-Meter-Lauf. Eaton gelang es die meisten Disziplinen des Siebenkampfes zu gewinnen. Der US-Amerikaner, der im Weitsprung die herausragende Weite von 8,16 m erzielte, dominierte auch den abschließenden 1000-Meter-Lauf und verbesserte seinen eigenen, im Vorjahr aufgestellten Weltrekord auf 6645 Punkte.
Julija Russanowa, die mit 2:01,87 min den sechsten Platz belegt hatte, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert. Die deutsche Starterin Carolin Walter schied im Vorlauf mit 2:03,61 min aus.
Die Äthiopierin Genzebe Dibaba setzte sich bereits zu Beginn vor das Läuferfeld und hielt diese Position bis zum Ende, wo sie zwei Sekunden vor Mariem Alaoui Selsouli aus Marokko einlief. Aslı Çakır Alptekin als Dritte erreichte mit 4:08,74 min einen türkischen Rekord, später wurde sie wegen Dopings disqualifiziert. Jelena Arschakowa wurde 2013 rückwirkend wegen Dopings disqualifiziert.
Die Australierin Pearson stellte mit der viertschnellsten jemals in der Halle gelaufenen Zeit Weltjahresbestleistung auf und gewann mit klarem Vorsprung die Goldmedaille. Für die Österreicherin Schrott stellte bereits das Erreichen des Finals einen Erfolg dar. Die Deutsche Cindy Roleder kam in ihrem Vorlauf auf den sechsten Platz und konnte sich nicht für die Halbfinalläufe qualifizieren.
Die US-Amerikanerin Chaunté Lowe übersprang die 1,98 m im ersten Versuch und als Einzige, was ihr die Goldmedaille sicherte. Antonietta Di Martino, Anna Tschitscherowa, Ebba Jungmark, Tia Hellebaut und Ruth Beitia scheiterten an dieser Höhe, hatten aber die vorherige Höhe von 1,95 m gemeistert. Auf Grund eines Fehlversuches über 1,88 m bzw. 1,95 m wurden Hellebaut und Beitia am Ende Fünfte und Sechste.
Yamilé Aldama erzielte die Siegweite von 14,82 m schon im zweiten Versuch und verwies damit die Titelverteidigerin Rypakowa im Endergebnis auf den zweiten Platz. Die Deutsche Kristin Gierisch konnte sich als Siebtplatzierte ihrer Qualifikationsgruppe mit 13,67 m nicht für das Finale qualifizieren.
Mit dem Ozeanienrekord von 20,54 m gelang Valerie Adams der Gewinn der Goldmedaille. Insgesamt konnte nur sie in jedem ihrer Versuche gültig über die 20-Meter-Marke stoßen. Michelle Carter und Liu Xiangrong gelangen neue Saisonbestleistungen. Für die deutsche Nadine Kleinert war ihr zweiter Versuch mit 19,29 m ihr bester. Nadseja Astaptschuk wurde wegen Dopings disqualifiziert und verlor ihre Silbermedaille.
Die zweite deutsche Starterin Christina Schwanitz schied bereits in der Qualifikation aus.