Lorsbach liegt in den südlichen Ausläufern des Taunus, nördlich von Hofheim am Taunus. Gelegen ist es dort im engen Lorsbachtal, welches Eppstein mit Hofheim verbindet. Durch das Lorsbachtal fließt der Schwarzbach, der früher Goldbach hieß. Daran erinnert der Straßenname Goldbachweg.
Im Westen der Lorsbacher Gemarkung steht der Berg Judenkopf (410 m ü. NN), die höchste Erhebung des Hofheimer Stadtgebiets. Im Norden und Osten Lorsbachs erheben sich die Berge Staufen (451 m ü. NN) und Lorsbacher Kopf (308 m ü. NN). Dazwischen liegt die Passhöhe Gundelhard an der Grenze zu Münster, im Südosten des Ortes befindet sich der Kapellenberg (292 m ü. NN).
Geschichte
Lorsbach wurde urkundlich zuerst in dem Lehnsverzeichnis der Stadt Eppstein im Taunus aus dem Jahre 1280 erwähnt. Dort wird Lorsbach als Ansiedlung mehrerer Gehöfte beschrieben.
Trotzdem gab es wahrscheinlich schon vorher eine Ansiedlung im Lorsbachtal, wovon die Alteburg, ein Ringwallsystem aus dem frühen Mittelalter, zeugt.
Die Ansiedlung vergrößerte sich vor allem, als in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenbahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Limburg an der Lahn durch Lorsbach gebaut wurde. Zusätzlich wurde mit der Gründung der ersten Lederfabrik Lorsbachs 1881 der Grundstein für den Hauptindustriezweig der nächsten hundert Jahre gelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl Lorsbachs erstmals über 2000.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Lorsbach 2637 Einwohner. Darunter waren 186 (7,0 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 468 Einwohner unter 18 Jahren, 1098 zwischen 18 und 49, 588 zwischen 50 und 64 und 483 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 1188 Haushalten. Davon waren 360 Singlehaushalte, 378 Paare ohne Kinder und 339 Paare mit Kindern, sowie 90 Alleinerziehende und 21 Wohngemeinschaften. In 237 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 831 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS;[1]; Stadt Hofheim am Taunus[2]; Zensus 2011[9]
Das Wappen von Lorsbach, eigentlich nur ein Gerichtssiegel,[14] ist ein blaues Rebmesser (keine Sichel) auf goldenem Grund. Vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in Lorsbach noch Wein angebaut.
Durch Lorsbach führen zwei Landesstraßen aufeinander. Die L3011 führt von Hattersheim im Süden mit Anschluss an A66 über die Kernstadt Hofheim weiter nach Norden in Richtung Eppstein. In der Ortsdurchfahrt von Lorsbach zweigt die L3368 hiervon zu den westlich gelegenen Stadtteilen Langenhain und Wallau ab mit Anschluss an die Bundesautobahn 66 und die Bundesautobahn 3.
Schulen
In Lorsbach befindet sich eine Grundschule, welche in den 90er Jahren um einen Anbau erweitert wurde.
2012 zog die private staatlich anerkannte Berufsfachschule Schule für Clowns von Mainz nach Lorsbach um und befindet sich seitdem in dem Gebäudekomplex eines ehemaligen Gasthofs.
Kindergarten
Der Ort verfügt über einen Kindergarten, der von der ev. Kirche getragen wird.
Sport & Freizeiteinrichtungen
Lorsbach besitzt einen Sportplatz, eine Turnhalle, ein städtisches Gemeindezentrum, ein Gemeindezentrum der evangelischen Kirche, mehrere Spielplätze und einen Modellflugplatz.
Die Turnhalle wurde vor einigen Jahren komplett neu errichtet. Lorsbach verfügt über mehrere Vereine:
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.28, S.1197, Punkt 851 Abs. 2. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4MB]).
↑Hauptsatzung. (PDF; 20 kB) §; 3. In: Webauftritt. Stadt Hofheim am Taunus, abgerufen im Februar 2019.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).