Darüber wurden durch die Lippe zusätzlich Sand und Kies aus der Senne herangeführt und abgelagert. Im Bereich von Flüssen und Bächen kam es auch zu alluvialen Ablagerungen und auch die Moore entstanden im Holozän. Durch den Wind wurde der Sand zu Dünen geformt, die heute weitgehend abgebaut sind. Aus den Sanden entstand Podsol, bei dem eine Ortsteinschicht das Wurzelwachstum behindert. Im Bereich der Lippeaue entstanden durch Ablagerung von Schwebstoffen Auenlehme.[8]
Klima
Mantinghausen gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischenKlimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. An der Abmilderung der Niederschlagsmenge und der höheren Zahl an Sonnentagen sind allerdings auch die umliegenden Mittelgebirge beteiligt.[9]
Geschichte
Ersterwähnung und Ortsname
Mantinghausen wird zuerst 1293 als „Manegotinchusen“ sowie als „Manegoltinchusen“ und 1299 als „Manegutinchusen“ erwähnt. Der Name wird als 'bei den Häusern der Leute oder Angehörigen des Manegolt' interpretiert.[10]
Am 1. Januar 1975 wurden die meisten Gemeinden des Amtes Salzkotten-Boke und somit auch Mantinghausen durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz zur neuen Stadt Salzkotten zusammengelegt und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn.[14] Rechtsnachfolgerin des Amtes Salzkotten-Boke und der Gemeinde Mantinghausen ist die Stadt Salzkotten.
Ortsvorsteher von Mantinghausen ist Wilfried Deppe.
Wappen
Das Gemeindewappen von Mantinghausen stellt im oberen Teil in grün die Lippewiesen dar, die durch das silberne Band der Lippe getrennt werden. Im unteren Teil wird mit einer roten Urne auf silbernem Grund auf den Urnenfund im Jahr 1960 hingewiesen.
Sport
Im Jahr 1927 wurde der TuS-Mantinghausen gegründet. Die Vereinsfarben sind „schwarz-weiß“. Der Verein hat eine Fußballabteilung, eine Kanuabteilung, eine Jugendabteilung und eine Breitensportabteilung. Die Sportstätten sind ein Sportplatz mit Sportheim und ein Bootshaus. Die 1. Seniorenmannschaft spielt in der Kreisliga B Büren.
Die Schießsportabteilung wurde 1988 gegründet und betreibt einen Schießstand mit acht Luftgewehrbahnen im 1. Stock des Heimathaus Mantinghausen. Zusätzlich werden Kleinkaliber Wettkämpfe auf einem angemieteten Stand in Sande geschossen.
Besonderes
Mantinghausen hat mit dem Lippstädter Stadtteil Rebbeke eine gemeinsame Schützenbruderschaft. Im Jahr 2008 war Mantinghausen Ausrichter des Bürener Kreisschützenfestes; Kreiskönigspaar waren Dirk und Anke Rübbelke.
Wirtschaft und Infrastruktur
Medien
Neben den im Artikel Salzkottenbeschriebenen Medien sind heutzutage die Webseiten der Vereine und Institutionen, sowie die neuen Sozialen Medien zu nennen, durch die sich auch im ländlichen Raum Absprachen, Informationsvermittlung und Kommunikation vereinfachen.
Busanbindung: Mantinghausen gehört zum Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter, der dem Westfalentarif (WT) angeschlossen ist. Busse der Linien Sk2 Salzkotten-Verne-Enkhausen-Holsen-Verlar-Mantinghausen, 492 Salzkotten-Verne-Enkhausen-Holsen-Winkhausen-Verlar-Mantinghausen, 499 Geseke-Verlar-Mantinghausen und 540 Geseke-Verlar-Verne-Thüle-Mantinghausen-Boke-Holsen bedienen den Ort.[21]
↑Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 99 f.
↑Vgl. Schulamt für den Kreis Paderborn (Hg.): Entdeckungsreise durch den Kreis Paderborn - Ein Heimat- und Sachbuch für den Kreis Paderborn. Paderborn 1992, S. 25.
↑Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 98. Detmold. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959.
↑Kartenbeilage zu Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974.
↑Geographische Kommission für Westfalen (Hg.): Geographisch-Landeskundlicher Atlas von Westfalen, Themenbereich X Administration und Verwaltung, Doppelblatt staatliche und kommunale Verwaltungsgliederung, Münster 1990. Vgl. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 101 f und Kartenbeilage.
↑Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 19–24, 59 f.
↑Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 24 f.
↑ Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Paderborn (WOB 11). (= Kirstin Casemir, Jürgen Udolph (Hrsg.): Westfälisches Ortsnamenbuch (WOB). Verlag für Regionalgeschichte. Band 11. ) Bielefeld 2018, S. 296 ff.
↑Stadt Salzkotten, Detlef Grothmann [Hrsg] 750 Jahre Stadt Salzkotten – Geschichte einer westfälischen Stadt. (= Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte Band 32), Paderborn 1996, S. 377 ff.
↑Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f.
↑Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f. Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2016. Salzkotten 2016 S. 17. Stadt Salzkotten, Detlef Grothmann [Hrsg.]: 750 Jahre Stadt Salzkotten – Geschichte einer westfälischen Stadt. Band 1 (= Friedrich Gerhard Hohmann: Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte. Band 32), Paderborn 1996, S. 395. Hans Kohlenberg [Hrsg] 1978–1980. (= Chronik der Stadt Salzkotten. Band 30), Salzkotten 1981, S. 505. Hans Kohlenberg [Hrsg] 1984–1986 (= Chronik der Stadt Salzkotten. Band 32), Salzkotten 1987, S. 274. Hans Kohlenberg [Hrsg] 1987–1989 (= Chronik der Stadt Salzkotten. Band 33), Salzkotten 1990, S. 557.
↑Graphisches Institut Eckmann (Hg.): Stadtplan Salzkotten mit Radwanderwegen, 2. Auflage, o. O., o. D., ADAC Verlag (Hg.): Der ADAC Atlas Deutschland Europa 1991/92, München 1990, S. 71.