Anne-Marie Gaillardet war die Tochter eines wohlhabenden Juristen in Lyon. In ihrem Elternhaus lernte sie Graf Hector de Callias kennen, der als Journalist unter anderem für die Zeitung Le Figaro schrieb. Bereits kurz nach ihrem Kennenlernen heiratete sie diesen und ging mit ihm nach Paris.
In Paris lernte sie, die sich nun Nina de Callias und nach ihrer Scheidung Nina de Villard nannte, bald schon Apollonie Sabatier kennen, die sie in ihrem Salon in der Rue Frochot in die Gesellschaft einführte. Dort lernte sie auch den Schriftsteller Charles Cros kennen, dessen Geliebte sie wurde. In seinen Briefen nannte er sie gelegentlich „la reine des fichus“. Über Cros kam sie in den Kreis der Parnassiens und Alphonse Lemerre nahm einige Gedichte von ihr in die später berühmt gewordene Anthologie Le Parnasse contemporain auf.
Fortwährender Alkoholmissbrauch brachte 1884 einen Zusammenbruch, von dem sie sich nicht mehr erholen konnte. Am 22. Juli 1884 starb Nina de Callias 14 Tage nach ihrem 41. Geburtstag in einer Klinik in Vanves.