Bischof Virgilius von Salzburg weihte im Jahre 749 die vom Chiemgaugrafen Gunther erbaute Ottinger Kirche und das ebenfalls neu gegründete Kloster, das aber schon hundert Jahre später nicht mehr erwähnt wird.[1]
Die Ottinger Kirche ist jedenfalls eine der Urkirchen des Gebietes. Otting gehörte bis 1803 zum Fürstbistum Salzburg und dessen Gericht Tetelheim (Tettelham). Die Pfarrei Otting umfasste aber auch Teile des angrenzenden kurfürstlichen Bayern. Mit dem Rupertiwinkel kam Otting 1805/1816 zu Bayern. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die Landgemeinde Otting gegründet, die die Orte Aich (Eich), Biburg, Dankerting, Dieperting, Eibl, Garscham, Großreut, Großscherzhausen, Hausstätt, Höhenberg, Holzhausen, Kleinscherzhausen, Kohlbrenner, Mooshäuser, Oberleiten, Oberstefling, Pasee, Plosau, Sprinzenberg, Tettelham, Tettenberg, Unterstefling und Wintermoning umfasste. Die politische Gemeinde Otting wurde am 1. Januar 1972 nach Waging am See eingemeindet.[2]
Johann Jäger (1907–1991), seine Priesterweihe fand 1933 statt und er war schon früh ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Er war 1969 bis 1991 Pfarrer in Otting und starb wenige Monate nach der Entbindung der Amtspflichten am 9. November 1991. Nach dem Abschiedsgottesdienst in der Ottinger Pfarrkirche wurden die sterblichen Überreste zu seinem Geburtsort Palling überführt und dort begraben.
↑Helga Reindel-Schedl: Laufen an der Salzach. Die alt-salzburgischen Pfleggerichte Laufen, Staufeneck, Teisendorf, Tittmoning und Waging.Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 55, München, 1989. (Digitalisat)
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.510.