Paul Badura-Skoda gewann zwei Jahre nach Beginn seines Klavier-Studiums am Konservatorium der Stadt Wien 1947 den ersten Preis des Österreichischen Musikwettbewerbs und erhielt ein Stipendium für einen Meisterkurs bei Edwin Fischer.[1] Es folgten Siege bei Wettbewerben in Budapest und Paris.
Ab 1949 trat er mit bedeutenden Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan auf. 1949 spielte er beispielsweise im Wiener Musikverein mit den Wiener Philharmonikern unter Furtwängler Mozarts Konzert für zwei Klaviere in Es-Dur, KV 365. Seine Klavierpartnerin war Furtwänglers Tochter Dagmar Bella. Große Beachtung fand Paul Badura-Skodas Einspringen für den erkrankten Edwin Fischer bei den Salzburger Festspielen 1950.[2] Ab 1954 war er Assistent bei Fischer.[3]
Schwerpunkt seines umfangreichen Repertoires (von ihm existieren mehr als 200 Einspielungen) waren Werke von Mozart, Beethoven und Schubert und Frank Martin, der das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 (1968/1969) für ihn schrieb.
Früh wandte er sich der historisch informierten Aufführungspraxis zu und wurde für seine Aufnahmen auf alten Instrumenten hoch gelobt.[2][4] Dazu zählen seine Gesamtaufnahmen der Klaviersonaten von Mozart und Schubert auf historischen Flügeln beim Label Astree. Seit 1978 war Paul Badura-Skoda Träger des Bösendorfer-Ringes, einer Auszeichnung, die vor ihm erst einer Person, nämlich Wilhelm Backhaus, zuteilwurde. Bösendorfer verleiht den Ring an ausgewählte Pianisten, die die Tradition des Wiener Musizierens verkörpern.[5] Zum 80. Geburtstag widmete ihm Elmar Worgull einen kunsthistorischen Aufsatz.[6]
Mehrere von ihm eingespielte CDs sind beim Leipziger Klassik-Label GENUIN erschienen. Im Mozartjahr 1991 führte er in Regensburg sämtliche Klaviersonaten des Komponisten auf.
In den letzten Jahren trat er auch im Duo mit dem Pianisten Rostislav Krimer auf und veröffentlichte Mozarts Konzert für zwei Klaviere mit Orchester auf CD.[8]
Paul Badura-Skoda. Wolfgang Amadeus Mozart. „Pianoforte Sonatas“. Johann Schantz 1790, Hammerklavier. Label: Astree Naive.
Paul Badura-Skoda. Wolfgang Amadeus Mozart. „Works for piano“. Anton Walter 1790, Hammerklavier. Label: Gramola.
Paul Badura-Skoda mit Musica Florea. Wolfgang Amadeus Mozart. „Piano concertos K.271, K.414“. Hammerklavier nach Walter 1792 von Paul McNulty. Label: Arcana.
Paul Badura-Skoda. Franz Schubert. „Fantaisie Pour le Piano-forte“. Conrad Graf 1824, Hammerklavier. Label: Astree.
Charles Mackerras, Paul Badura-Skoda, Polish Radio Symphony Orchestra. Shostakovich. „Symphony No.9; Scriabin, Piano Concerto“; Dvořák, „Symphonic Variations“. Label: Pristine Audio.
Paul Badura-Skoda, Wiener Symphoniker, Henry Swoboda. Rimsky-Korsakov. „Piano Concerto“. Label: Pristine Audio.
Paul Badura-Skoda mit David Oistrach. "The Last Recital", Konzertmitschnitt aus dem Wiener Musikverein vom 29. Mai 1974. Label: GENUIN[16].
↑Das Modell des Speyerer Kaiserdomes von Holzbildhauer Otto Martin im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Zur Problematik historischer Bilddokumente als selektive Grundlagen für rekonstruierte Erscheinungsformen des Doms. In: Pfälzer Heimat: Zeitschrift der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Verbindung mit dem Historischen Verein der Pfalz und der Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung. (Paul Badura-Skoda zu seinem 80. Geburtstag in Freundschaft gewidmet). Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 2007, Heft 2, S. 60–80.